Im Jahr 1920 gegründet, vertrat die jüdische Gemeinschaft nach außen. Nach innen widmete er sich der Pflege der religiösen, kulturellen und sozialen Anliegen. Er unterstützte kleine und arme Gemeinden. Er bestand bis 1938. Die Rechtsnachfolge des VBIG übernahm 1947 der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Quelle: Wolfgang Kraus, Hans-Christoph Dittscheid, Gury Schneider-Ludorff (Hg.): Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern, Bd. III/2: Unterfranken. Lindenberg im Allgäu 2021, S. 1668.
Durch die Obrigkeit angeordnete (oder sanktionierte) Auflösung jüdischer Gemeinden durch eine erzwungenen Ausweisung, meistens nach einer knappen Fristsetzung. Der Wegzug der jüdischen Familien wurde von der ansässigen christlichen Bevölkerung sowie den "Schutzherren" (siehe Judenregal) in der Regel wirtschaftlich ausgenutzt und lief mehr oder minder gewaltsam ab. Im heutigen Bayern wurden Juden im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts teils auf Jahrhunderte „ausgeschafft“: Pfalz 1391, Hochstift Freising 1413, Reichsstadt Augsburg 1440, Herzogtum Bayern-München (Oberbayern) 1442, Hochstift Eichstätt 1445,Herzogtum Bayern-Landshut (Niederbayern) 1450/51, Hochstifte Bamberg und Passau 1478, Reichsstadt Nürnberg 1498, Reichsstadt Nördlingen 1507, Reichsstadt Regensburg 1515. Mit dem Ausweisungsedikt von Herzog Albrecht V. (reg. 1550-1579) erlosch ab 1553 das jüdische Leben im gesamten Territorium des vereinigten Herzogtum Bayern (Altbayern) und entstand erst im Laufe des 19. Jahrhunderts neu.
Quelle: Josef Kirmeier: Judentum in Altbayern (Historisches Lexikon Bayerns).