Jüdisches Leben
in Bayern

David Schuster Emigrant, Geschäftsinhaber

Copyright: Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet David Schuster über die Rückerstattung des Zentralhotels in Bad Brückenau (ehem. Besitz seines Vaters, der 1933 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurde).

Biogramm

David Schuster wurde 1910 in Bad Brückenau bei Würzburg geboren. Sein Vater hatte dort neben einer Landwirtschaft ein Hotel sowie ein Textil- und Schuhwarengeschäft, welches der Sohn 1930 übernahm. Nach zunehmender Bedrohung durch das nationalsozialistische Regime emigrierte die Familie 1939 nach Palästina und siedelte sich in Haifa an. David Schuster arbeitete bei einer Baufirma und stieg bis zum Bauleiter auf. 1956 kehrte er nach Unterfranken zurück und lebte in der Folgezeit in Würzburg, wo er einen Lehrauftrag für Jüdische Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität erhielt. Von 1958 bis 1996 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde von Würzburg und Unterfranken, von 1971 bis 1999 war er erster Vizepräsident des Landesverbands der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Schuster war Gründungsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Unterfranken und gehörte von 1976 bis 1981 dem Bayerischen Senat an. 1999 starb David Schuster in Würzburg.

Das Bayerische Fernsehen widmete 2023 dem Familienschicksal David Schusters die Dokumentation "Der Fall Schuster - Eine Familie im Fadenkreuz der Gestapo".

Themen
  • Jüdisches Leben
  • Unterfranken
  • Wiedergutmachung / Restitutionen
Signatur: zz-0308.01
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