Der gebürtige Münchner Dr. Leopold Löwenfeld spezialisierte sich nach einem Studium der Medizin auf menschliche Nervenkrankheiten und gilt als Pionier der Sexualpathologie. Sein Bruder war der Jurist und Sozialwissenschaftler Theodor Löwenfeld (1848-1919). Leopold Löwenfeld begeisterte sich für die junge Wissenschaft der Psychoanalyse und stand im engen Austausch mit Prof. Sigmund Freud in Wien, mit dem er auch freundschaftlichen Umgang pflegte. Obwohl Leopold Löwenfeld am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teilgenommen hatte und Berufserfahrung in den USA vorweisen konnte, wurde er – vermutlich auf Grund seines jüdischen Glaubens – nicht als Dozent an der LMU zugelassen. Dennoch publizierte er zahlreiche Werke über Nervenkrankheiten, Psychosen und Hypnose. Für sein Wirken erhielt er den Ehrentitel eines Kgl. Bay. Hofrats. Von 1900 bis 1922 war Löwenfels außerdem noch Herausgeber der Fachzeitschrift "Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens".
Jüdisches Leben
in Bayern
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Leopold Löwenfeld Mediziner (Neurologie und Psychiatrie)
GND: 117168815
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