Jüdisches Leben
in Bayern

Joseph Aub Rabbiner

geb. 04.12.1804, Baiersdorf
gest. 22.05.1880, Berlin

Wirkungsort: Bayreuth | Mainz | Berlin

Joseph Aub studierte an der Jeschiwa in Fürth und promovierte 1829 an der LMU München unter Prof. Schelling, um noch im selben Jahr die Staatsprüfung zum Rabbiner abzulegen. Er war 1830-50 Rabbiner in Bayreuth, 1850-61 in Mainz und ab 1866 in Berlin. Dr. Joseph Aub war ein überzeugter Anhänger der jüdischen Reformbewegung und einer der ersten Rabbiner, der auf deutsch predigte. Durch seinen Einsatz wurde im Königreich Bayern eine neue staatliche Synagogenordnung erlassen, die sich an seinem Bayreuther Distriktsrabbinat orientierte, außerdem wurden einige der diskriminierenden Einschränkungen des Judenedikts von 1813 zurückgenommen oder wenigstens gelockert. In Berlin leitete er die große Synagoge an der Oranienburger Straße, und arbeitete an der "Wissenschaftlichen Zeitschrift für jüdische Theologie" sowie den "Rabbinischen Gutachten" mit. Er selbst gründete bereits 1846 die Wochenschrift "Sinai". Sein Cousin war Rabbiner Hirsch Aub (1796-1875), der 45 Jahre lang die Münchner Kultusgemeinde leitete.

GND: 116376201
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