Jüdisches Leben
in Bayern

Hirsch Aub Rabbiner

geb. 10.01.1796, Baiersdorf
gest. 02.06.1875, Nürnberg

Wirkungsort: München

Hirsch Aub studierte in Prag an der renommierten Jeschiwa und der Karls-Universität, anschließend legte er seine Rabbinerprüfung vor der Regierung des Obermainkreises ab. Im Jahr 1825 wurde er zum Rabbiner jüdischen Gemeinde in München geplant und weihte dort die neu erbaute Synagoge ein. Er übte das Amt des Münchner Rabbiners mehr als 45 Jahre lang aus. Im Streit zwischen jüdischer Reform und Orthodoxie nahm er eine konservativ-neutrale Haltung ein, mit der er die Einheit seiner Gemeinde lange sicherstellte. Er setzte sich auch für die rechtliche Emanzipation der bayerischen Juden als Staatsbürger ein und genoss hohes Ansehen, sowohl in seiner Gemeinde wie auch bei den staatlichen Behörden. Aus der Ehe mit Therese Aub (1793-1864) gingen acht Kinder hervor. Sein Cousin Joseph Aub (1804-1880) war ein überzeugter Reformer, der die IKG Bayreuth und später Berlin leitete. Auch Hirschs Sohn Maximilian Aub (1828-1901) vertrat die jüdische Reformbewegung und wurde 1869 als erster Jude in das Gremium der Münchner Gemeindebevollmächtigten gewählt.

GND: 130555665
Zum Eintrag in den Biografien