Jüdisches Leben
in Bayern

Sulzdorf an der Lederhecke Friedhof

Der jüdische Friedhof liegt etwa 700 m westlich von Sulzdorf a.d.L. inmitten von Feldern. Er hat eine Größe von 1670 qm. Die erste Beerdigung war 1832. Etwa einhundert Grabsteine sind noch erhalten. Die letzte Beisetzung war 1905.

Lage: Ca. 700 m westlich von Sulzdorf a.d.L. inmitten von Feldern. 

Größe: 1670 qm; sehr hohe und massive Steinmauer; auf der linken Seite des Eingangs Gedenkplatte für deren Stifter. Sie konnte in den 1880er-Jahren dank einer Stiftung von Meier Neumann, A. Reuter, Bertha Leopold und Clara Mandelbaum, geb. Neumann, errichtet werden; die Jahreszahl ist fast unleserlich 1883 oder 1885?). 

Alter: Erstes Drittel 19. Jahrhundert (erste Beerdigung: Madel Lampert am 22.4.1832) 

Beerdigungen: Etwa 100, z.T. sehr kunstvoll gearbeitete Grabsteine (heute noch 92 erhalten); der älteste stammt von 1833, der jüngste von 1905 (letzte Beisetzung).

Adresse / Wegbeschreibung

97528 Sulzdorf an der Lederhecke

Sulzdorf in Richtung Sternberg verlassen. Nach ca. 1km - noch vor der Überquerung der Verbindungsstraße Ermershausen - Bad Königshofen an einer Pferdekoppel links abbiegen und dem asphaltierten Feldweg bis zum Ende folgen. Dort nochmals links einbiegen und dem Feldweg folgen, der ca. 50m vor das Friedhofstor führt.

Literatur

  • Reinhold Albert: Jüdische Friedhöfe im Landkreis Rhön-Grabfeld. Bad Neustadt a. d. Saale 2015 (= Schriftenreihe der Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld 1), S. 37-39.
  • Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Unterfranken. Petersberg 2010, S. 180-183.
  • Michael Trüger: Jüdische Friedhöfe in Bayern (1) [Sulzdorf, Heidingsfeld, Wallerstein, Burgpreppach]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 8, Nr. 57 (März 1993), S. 15f.
  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 124f.