Jüdisches Leben
in Bayern

Osterberg Friedhof

Der jüdische Friedhof liegt am Kolbenweg am Ortsende auf leicht ansteigendem Gelände. Er hat eine Größe von etwa 700 qm und wurde um 1840 angelegt. Es sind etwa 46 Grabsteine erhalten.

Lage: Am Kolbenweg am Ortsende auf leicht ansteigendem Gelände. 

Größe: 707 qm. 

Alter: Um 1840; zuvor setzte man die Toten in Illereichen oder in Fellheim bei. 

Beerdigungen: Es sind etwa 46 Grabsteine in vier Reihen erhalten, rechts des Eingangs im hinteren Teil alte, geradeaus neuere Grabsteine z.T. mit Goldinschrift, darunter ein Cohen-Grab. Als letzter jüdischer Bürger von Osterberg wurde 1906 ein Mitglied der in Osterberg verbliebenen Familie Liebmann Guggenheimer auf dem Friedhof beerdigt. 

Schändungen: 1932: acht umgeworfene und zwei zerschlagene Grabsteine. Nach der Schändung setzte man den Friedhof umgehend wieder instand und umgab ihn mit einem Drahtzaun.

Adresse / Wegbeschreibung

Kolbenweg, 89296 Osterberg

Von der Ortsmitte kommend der Hauptstraße folgen, bis rechterhand die Schule in Sicht kommt. Vor dem Schulhaus rechts in den Kolbenweg einbiegen und das Auto nach der Hausnummer 2 abstellen. Der Friedhof liegt nach rund 70m auf der linken Seite.

Literatur

  • Michael Trüger: Jüdische Friedhöfe in Bayern (27) [Schnaittach, Memmelsdorf i. Ufr., Osterberg]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 15, Nr. 84 (Dezember 2000), S. 12f.
  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 275f.
  • Landkreis Ulm (Hg.) / Gabriele Lischewski: Der jüdische Friedhof in Osterberg. Bestandsaufnahme 1988. Ulm 1988.