Neben dem städtischen Friedhof von Altötting wurden von Juni bis August 1945 etwa 250 Häftlinge beigesetzt, die in der Mettenheimer Außenstelle des KZ Dachau durch die katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen umgekommen sind und deren Leichname auf Befehl der Militärregierung von einem Massengrab im Mühldorfer Hart zunächst nach Altötting gebracht wurden. Im Laufe des Jahres 1956 wurden die sterblichen Überreste der KZ-Opfer auf den KZ-Friedhof und Ehrenfriedhof Dachau überführt. Die Grablege in Altötting wurde aufgelöst, ein bis dahin hier stehendes Denkmal abgebaut, verkauft und weiter verarbeitet. Erst im Jahr 2014 wurde ein neues Denkmal aufgestellt, das an die Umgekommenen des Konzentrationslagers wie auch an über 250 Soldaten erinnert, die in den Lazaretten in Altötting ab 1944 bestattet wurden. Letztere hatte man im September 1953 nach Schönau bei Berchtesgaden oder in ihre Heimat gebracht beziehungsweise umgebettet. Das 2014 aufgestellte Denkmal besteht aus drei Platten und befindet sich am Durchgang vom städtischen Friedhof auf das Nachbargelände, wo einst die Grabstellen der Soldaten und der KZ-Opfer waren und trägt die Inschrift: "Zur Erinnerung an den ehemaligen Friedhof, auf dem Opfer der Konzentrationslager und im – Lazarett verstorbene Soldaten in den Jahren 1944 bis 1956 bestattet waren".
Bilder
Literatur
- Christian Haringer: Der Altöttinger KZ-Friedhof – vor 75 Jahren eingeweiht. In: Stadtblatt Altötting 275 (November 2020), S. 36-38.
- Christian Haringer: Der ehemalige Wehrmachts- und KZ-Friedhof in Altötting (1944-1956). In: Oettinger Land 29 (2009) S. 115-130.