Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Angela Inselkammer über die Herausforderungen bei der Leitung des Brauereigasthofs Hotel Aying, den Personalmangel in der bayerischen Gastronomie, die bürokratischen Auflagen für die bayerischen Gaststätten sowie über die ständigen Investitionen in Ausstattung und Struktur des Gasthofs.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Angela Inselkammer, aufgenommen am 17.07.2019 in Aying, über die Geschichte des Brauereigasthofs Hotel Aying und der Ayinger Privatbrauerei, die Besonderheiten eines Familienbetriebs, den Personalmangel in der bayerischen Gastronomie, die Veränderung der Biergeselligkeit in Bayern, den Stellenwert der Wirtshäuser in der heutigen Gesellschaft sowie über die Ursachen für das Wirtshaussterben in Bayern.
Biogramm
Angela Inselkammer wurde 1958 geboren und wuchs in Höhenkirchen auf. 1977 heiratete sie Franz Inselkammer und war in den ersten Jahren der Ehe Hausfrau und Mutter. Später unterstützte sie ihren Mann, der als Diplomkaufmann die Ayinger Brauerei leitete, bei der Buchhaltung und Personalführung. Angela Inselkammer absolvierte eine Hotelfachfrauenausbildung und wuchs nach und nach in den Betrieb des Brauereigasthofs Hotel Aying hinein, der seit ungefähr 1810 existiert. Sie renovierte und modernisierte den Gasthof in den Jahren 1992/93 sowie 2001. 2014 übernahm sie auch die Leitung des Bräustüberls in Aying. Zusammen mit ihrem Ehemann betreibt sie den Gasthof in der sechsten Generation und fühlt sich der Familientradition verpflichtet. 2016 übernahm Angela Inselkammer das Amt der Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes.
Inhalte
Geboren 1958 – Heirat mit Franz Inselkammer 1977 – Ausbildung zur Hotelfachfrau – Geschichte des Brauereigasthofs Hotel Aying – Eröffnung der Gaststätte durch Franz Liebhard um 1810 – Einrichtung der betriebseigenen Brauerei 1878 – Neubau des Brauereigasthofs Aying 1923 – Entwicklung des Gasthofs und der Brauer während der 1960er- und 1970er-Jahre – Aufstieg der Gaststätte zu überregionaler Bedeutung – Neubau der Brauerei 1999 – Stellenwert der Familientradition – Renovierung weiterer Gebäude in Aying – Übernahme des Bräustüberls – Gestaltung des Bräustüberls – Sanierung des Sixthofes – Weiterführung der Tradition bayerischer Anwesen – Herausforderungen beim Betrieb des Gasthofs – Personalmangel innerhalb der bayerischen Gastronomie – Belastungen durch die Dokumentationspflicht für Wirte – Kontinuierliche Investitionen in Ausstattung und Struktur des Gasthofs – Einzugsgebiet der Mitarbeiter – Anzahl der Mitarbeiter – Qualifikationen, die eine moderne Wirtin mitbringen muss – Soziale Kompetenz der Wirtinnen und Wirte – Zusammensetzung der Gästeschaft – Besuch des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin – Funktion des Gasthofs als sozialer Treffunkt der Dorfgemeinschaft – Besuche von jungen Leuten im Bräustüberl – Besonderheiten eines Familienbetriebes – Reaktionen auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt und des geänderten Freizeitverhaltens – Bedeutung kirchlicher Festtage – Konzeption der Speisenkarte – Herkunft der Zutaten – Kooperationen zwischen Wirten und Bauern bei der Abnahme von Lebensmitteln – Angebot der Ayinger Brauerei – Umgang mit dem rückläufigen Bierkonsum in Deutschland – Stellenwert des bayerischen Biers in Oberbayern – Konkurrenz zu Großbrauereien – Herkunft der Rohstoffe für die Bierherstellung – Schwierigkeiten bei der Leitung des Gasthofs – Bedeutung der sozialen Medien – Ziele der Initiative „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ – Zusammenarbeit mit dem bayerischen Landwirtschaftsministerium – Aufgaben als Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes – Funktion der Wirtshäuser in der modernen Gesellschaft – Ursachen des Wirtshaussterbens in Bayern – Notwendigkeit, kleine Gastronomiebetriebe zu entlasten – Flexiblere Gestaltung der Arbeitszeiten in der Gastronomie – Prekäre Kalkulation der Essenspreise in den Gaststätten – Überregulierung der Gaststätten durch die staatlichen Instanzen – Vorteile des Förderprogramms der bayerischen Staatsregierung zur Modernisierung der Gasthäuser – Veränderung der typisch bayerischen Biergeselligkeit im Laufe der Zeit – Nachfrage nach traditioneller bayerischer Küche – Persönliche Bedeutung des Begriffs Heimat – Wirtschaftliche Entwicklung in Oberbayern – Wunsch nach der Bewahrung der bayerischen Identität.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.