Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Rose Meierhofer über die Verkehrsplanungen für Regensburg als autogerechter Stadt, den Abriss alter Häuser und die Umsiedelung ihrer ehemaligen Bewohner.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Rose Meierhofer, aufgenommen am 06.07.2013 in Regensburg, über ihre Schulzeit, die Nachkriegszeit in Regensburg, die Planungen für eine autogerechte Stadt und Veränderungen im Stadtbild.
Biogramm
Rose Meierhofer wurde 1933 in Regensburg geboren und besuchte eine nationalsozialistische Hauptschule. Nach dem Krieg erlebte sie die Planungen für die Umgestaltung Regensburgs zu einer autogerechten Stadt sowie die zum Teil massiven Veränderungen, die sich aus dem Städtebau ergaben. Rose Meierhofer ist Mundartdichterin und leitet einen Literaturkreis im Treffpunkt Seniorenbüro Regensburg. 2022 wurde sie mit der „Ehrennadel des Bayerischen Ministerpräsidenten“ für hervorragende Verdienste im Ehrenamt ausgezeichnet.
Inhalte
Geboren 1933 – Besuch der nationalsozialistischen Hauptschule – Fliegerangriffe – Einmarsch der Amerikaner 1945 – schlechte Wirtschaftssituation in Regensburg in den 1950er-Jahren – viele Häuser renovierungsbedürftig – Wohnungsmangel – Planungen für eine autogerechte Stadt – Abriss vieler Wohnungen – Planungen einer Stadthalle – heftige Widerstände gegen Zerstörung von Grünanlagen – kein Wunsch nach einer autogerechten Stadt in der Bürgerschaft – Bausünden, zum Beispiel Galeria Kaufhof – Neubau des Kolpinghauses – Regensburg nicht für Verkehr gedacht – Tourismus durch Weltkulturerbe – Gefahr für Naherholungsgebiete – Entlastung der Altstadt durch neue Verkehrsachsen – Abbruch von vielen Wohnhäusern für den Bau der Bayerwaldbrücke – viele Familien verloren ihr Zuhause – spezieller Bürgersinn in Regensburg – geplantes Luxushotel in St. Emmeram – Bedrohung für viele Bäume – Demonstrationen gegen die Pläne – Fund der Überreste der jüdischen Siedlung und der Synagoge auf dem Neupfarrplatz 1995 – Planungen der Westtangente führten zu großen Protesten – Verjüngung der Stadt durch Gründung der Universität 1967 – Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Ansiedlung von Siemens und BMW – Eingemeindungen – Wahlen in Regensburg vor allem Personenwahlen – Prägung Regensburgs durch die drei Größen Bischof, Fürstenhaus und Bürger – Papstbesuch 2006 – Weiterentwicklung der Stadt – Harmonie von Geschichte und Gegenwart – vorbildliche Renovierung alter Gebäude – Schließung der Steinernen Brücke für den Verkehr – Belebung der Innenstadt als Wunsch für die Zukunft – Hochwassergefahr als Problem.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.