Zeitzeugen berichten

Mina Dinkel Diakonisse

Signatur
zz-0850.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2003

Im hier gezeigten Ausschnitt versucht Mina Dinkel zu erklären, warum sich in der Gegenwart immer weniger junge Frauen als Diakonisse ausbilden lassen.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Diakonissenschwester Mina Dinkel, geführt am 31.07.2003 im Rahmen des Projekts Geschichte der Diakonie, über ihre Diakonissenausbildung in Neuendettelsau während des "Dritten Reichs" und ihre Tätigkeit in der Krankenpflege von 1946 bis 1981.

Biogramm

1916 in Kematen bei Dinkelsbühl geboren, seit 1934 Diakonissenausbildung in Neuendettelsau, Engeltal, Nürnberg und München, während des Zweiten Weltkriegs beurlaubt, um den herzkranken Vater zu pflegen, 1946 Einsegnung, in der Krankenpflege in Kitzingen, Schweinfurt, Schwabach und Neuendettelsau tätig, 1981 Ruhestand.

GND: 1066931178

Inhalte

1916 in Kematen bei Dinkelsbühl geboren, Diakonissen im dortigen Krankenhaus, Schwester 1932 nach Neuendettelsau gegangen, Arbeit in Gaststätte mit Bäckerei, Ausbildung zur Diakonisse während des "Dritten Reiches": Februar 1934, Pflegeanstalt 2, 1936 mit der Kinderstation nach Engeltal verlegt, 30 Kinder, zwei Ebenen, behinderte Kinder, täglich hoch und runter tragen, Küchendienst, 1937 Vorkurs Diakonieschule, Städtisches Krankenhaus in Nürnberg, 03.09.1939 "blaue Schule" Diakonissenseminar, dann in München am Maria-Martha-Stift, ein Jahr in Nürnberg, drei Brüder leisteten Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg, Vater herzkrank, beurlaubt von Direktor Lauerer, bis Kriegsende zu Hause, Rückkehr zur Diakonie, Krankenhaus Ansbach, Examen, 1946 Einsegnung, Krankenpflege, Kitzingen, Schweinfurt, Weiterbildung in Mainz, Roth, Städtisches Krankenhaus in Schwabach, Neuendettelsau, Bezzelheim, Hans-Lauerer-Haus, Ruhestand 1981 - Nationalsozialismus in Neuendettelsau: 1935 Landesbischof Meiser, Julius Streicher, in Nürnberg NSDAP-Parteiaufmärsche, begeisterte Jugend, Ideologie mit gemischten Gefühlen gesehen, blaue Schule, fanatische Nachbarin - Euthanasie, Auszug der Kinderstation, Neuendettelsau nur für Behinderte, Nervenkranke, Dr. Boeckh, Kinderstation in Engeltal, Transporte, in Ansbach: NS-Schwestern - Flüchtlinge, Verhältnis Ärzte-Schwestern, Dr. Lunkenbein, Dr. Heumann - Arbeitsstellen als Diakonisse: Krankenpflege, Küche - Die Zukunft der Diakonie: Rückgang der Diakonissenzahl, Haube, Schwester - Die Motivation für den Beruf, Versetzung von Roth ins Bezzelheim, religiöse Bindung, Gemeinschaft - Arbeit mit den Behinderten, Praktikantinnen, Tobsuchtsanfall einer Patientin, Strafen, Geschlechtertrennung, Jüdin, Lauerer - Einsegnung im Juni 1946, Laurentiuskirche, Ruhestand 1981, Herzkrankheit, Pfortendienst, Vertretung in Oberstdorf, Hilfe bei Festen, Ferienschwestern-Urlaub, Rückgang der Diakonissenzahl, Berufsbild und Einstellung einer Diakonisse, Zeitgeist.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
31.07.2003
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.