Im hier gezeigten Ausschnitt schildert Gerty Spies ihre Deportation am 17. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt.
Gerty Spies wurde 1897 als Gertrud Gumprich in Trier geboren. Sie war die Tochter des jüdischen Kaufmanns und Mundartdichters Sigmund Gumprich. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in Frankfurt am Main. 1920 heiratete sie und zog mit ihrem Mann nach Freiburg im Breisgau. Nach ihrer Scheidung 1927 ging Gerty Spies nach München und begann dort, Gedichte und Humoristisches zu verfassen. 1942 wurde sie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie trotz widrigster Umstände ihre literarische Tätigkeit fortsetzte. Nach ihrer Befreiung 1945 engagierte sich Gerty Spies beim „Bayerischen Hilfswerk für die durch die Nürnberger Gesetze Betroffenen“. Ihre Erlebnisse verarbeitete sie in ihrem Werk, so u.a. in dem 1947 erschienenen Gedichtband „Theresienstadt“ und ihrer Autobiographie „Drei Jahre Theresienstadt“. Gerty Spies verstarb 1997 in München.
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