Jüdisches Leben
in Bayern

Töging Synagoge

Im Jahr 1602 waren die jüdische Gemeinde von Töging zahlenmäßig so stark, oder durch wohlhabende Einzelmitglieder finanzkräftig genug, um ein eigenes neues Gemeindezentrum zu errichten. Der stattliche, massiv ausgeführte zweigeschossige Satteldachbau mit länglichem Grundriss und geschwungenem Giebel beinhaltete neben dem Betsaal wohl auch einen Schulraum und andere Gemeinderäume (Beilngrieser Straße 3). Die Synagoge kam nach 1697 in Privatbesitz und dient nach mehreren Umbauten als Wohnhaus. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz. (Patrick Charell)

Literatur

  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 299.
  • Johann Kaspar Bundschuh: Töging. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5: S–U. Ulm 1802, Sp. 559–562.