Jüdisches Leben
in Bayern

Kaufbeuren Synagoge

Nachweise über eine jüdische Gemeinde in der ehemaligen Reichsstadt Kaufbeuren gibt es seit 1348 und nach einer Vertreibung wieder ab 1411. Diese zweite Gemeinde besaß ein eigenes Badehaus im Nordwesten der Altstadt an der Ringmauer. Im Müllergässchen wird daher das jüdische Siedlungsgebiet vermutet, welches bis zur Endgültigen Vertreibung der Kaufbeurer Juden im Jahr 1636 bestand hatte. Mit Sicherheit besaß die Gemeinde auch eine Synagoge bzw. einen Betsaal in einem der Privathäuser, der jedoch in den Quellen keine Erwähnung findet. Der Standort und die Ausstattung sind daher unbekannt.

Literatur

  • Heins Veitshans: Die Judensiedlungen der schwäbischen Reichsstädte und württembergischen Landstädte im Mittelalter (Dissertation). Stuttgart 1970 (= Arbeiten zum Historischen Atlas von Süddeutschland 5), S. 39f.