Wer sich mit dem Übergang von der Monarchie zur Demokratie in Bayern beschäftigt, stößt unweigerlich auf die Revolution des Jahres 1918 und in der Konsequenz auch auf die Person Kurt Eisners. Selbst wenn man der Bedeutung von Einzelpersonen für den Gang der Geschichte kritisch gegenübersteht: Die Tatsache, dass ausgerechnet das bayerische Königtum vor allen anderen deutschen Monarchien gestürzt und in München die erste Demokratie auf deutschem Boden errichtet wurde, ist wesentlich auf das Wirken Kurt Eisners zurückzuführen. Letztlich scheiterte der jüdische USPD-Politiker aus Berlin am inneren Kampf der linken Parteien und dem erbitterten Widerstand konservativer Kräfte. Am Tag seiner Resignation wurde er auf dem Weg in den Landtag von Anton Graf Arco auf Valley (1897-1945) erschossen. Eisners Ermordung führte zur Errichtung einer kurzlebigen Räterepublik, deren blutige Niederschlagung den Ruf Bayerns als "Ordnungszelle" der Weimarer Republik begründete.
Jüdisches Leben
in Bayern
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Kurt Eisner Journalist, Schriftsteller und Politiker, Erster bayerischer Ministerpräsident
GND: 118529706
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