Jüdisches Leben
in Bayern

Heinrich (Hirsch) Aufhäuser Bankier, Vorstand der IKG München

geb. 01.03.1842, Hainsfarth
gest. 25.09.1917, München

Wirkungsort: München

Heinrich (Hirsch) Aufhäuser aus Hainsfarth lernte ab 1855 das Bankgeschäft bei einem verwandten mütterlicherseits, Joel Nathan Oberndoerffer in München. Am 14. Mai 1870 eröffnete Aufhäuser sein eigenes Bankinstitut und war von beginn an sehr erfolgreich: Einerseits fiel seine Gründung in eine Wachstumsphase der Weltwirtschaft, andererseits besaß er Charisma und nutzte geschickt ein gesellschaftliches Netzwerk. 1872 wurde Aufhäuser das Münchner Bürgerrecht verliehen. Im Jahr darauf heiratete er Rosalie Berliner (1850-1924), die ein großes Kapital in die Ehe brachte. Gemeinsam hatten sie fünf Kinder, die Söhne Martin (1875-1944) und Siegfried (1877-1949) arbeiteten später in der Familienbank. Ab 1876 saß Heinrich Aufhäuser im Vorstand der Münchner Börse und ab 1899 im Münchner Handelsverein, 1892 wurde er zum Vorstand der IKG München gewählt. 1899 bezog die Privatbank neue Räume in der Löwengrube 20. Im Jahr 1914 wurde Aufhäuser mit den Titel eines Kgl. Kommerzienrats ausgezeichnet.

GND: nicht verfügbar
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