In Schornweisach bestand seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 1880er Jahre eine jüdische Gemeinde. Der 1712 angelegte Friedhof lag im Dorf nördlich der Kirche. Er musste zwischen 1750 und 1850 auf Betreiben der christlichen Obrigkeit wieder aufgegeben werden; bei Beerdigungen war es sogar zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen.
Der exakte Standort ist heute nicht mehr zu ermitteln, Spuren fehlen.
Literatur
- Fleischmann, Johann: Ehemalige Begräbnisstätten bei Rehweiler und Schornweisach, in Johann Fleischmann: Mesusa 3. Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach. Die jüdischen Friedhöfe von Zeckern, Walsdorf, Aschbach, Uehlfeld, Mühlhausen, Lisberg, Burghaslach und Reichmannsdorf, Mühlhausen 2002, S. 384 f.
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 182.