Der Friedhof mit der Gedenkstätte liegt am Stadtrand im Gewerbegebiet. Er entstand im Zusammenhang mit dem Lager I des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering.
Die Opfer waren zunächst in Massengräber auf dem Lagergelände verscharrt worden. Nach Kriegsende wurden diese in die Friedhofsgestaltung eingebunden. 1950 erfolgte die Einweihung.
Die Größe beträgt 960 qm. Es sind hier etwa 600 Opfer der KZ-Außenlager I und III begraben.
Eine niedrige, massive Mauer umgibt den Friedhof; das schmiedeeiserne Tor trägt zwei Davidsterne. Das um 1950 entstandene Denkmal ist eine Steinstele mit einem Davidstern, der als Glasmosaik ausgeführt ist. Darunter ist eine hebräische Inschrift angebracht. Links neben dem Denkmal befindet sich in der Mauer eine große „Kapelle" ebenfalls mit Davidsternen. Rechts und links des Denkmal stehen neun Grabsteine. In der dem Eingang gegenüberliegenden Mauer sind drei Gedenktafeln eingelassen, entlang der Mauern stehen steinerne Sitzbänke den Besuchern zur Verfügung.
Nach den Angaben in der "Machbarkeitsstudie für einen Dokumentationsort zum ehemaligen KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering" sei das Denkmal nach einem Entwurf des Weilheimer Architekten Simbeck gefertigt worden.
Bilder
Adresse / Wegbeschreibung
Max-von-Eyth-Straße, 86899 Landsberg am Lech
Hinter dem Anwesen Max-von-Eyth-Straße 8 und der A 96.
Literatur
- FranKonzept (Hg.): Machbarkeitsstudie für einen Dokumentationsort zum ehemaligen KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering, Würzburg 2016.
- Constanze Werner (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. "Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …". Regensburg 2011, S. 62-65.
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), 317f.