Zeitzeugen berichten

Rudolf Forster Kfz-Meister

Signatur
zz-1611.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1986

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Rudolf Forster über die Steigerung der Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei im Widerstand gegen die WAA Wackersdorf.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Rudolf Forster, aufgenommen am 12.04.2015 in Schwandorf, über den Widerstand gegen die WAA Wackersdorf, die Eskalation der Auseinandersetzungen, prominente Demonstranten und seinen eigenen Protest.

Biogramm

Rudolf Forster, geb. 1939, war Kfz-Meister und engagierte sich im Widerstand gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Er nahm von Anfang an an den Protesten gegen die Errichtung der Anlage ab 1985 teil. Sein persönlicher Widerstand gipfelte in einer Demonstration, auf der er sich ein Brett vor den Kopf schnallte, auf dem stand: „Nur wenn i a Brett davor hätt, wär i dafür!“.

Inhalte

Geboren 1939 – Atom schon seit der Kindheit als Schreckenswort – Argumente gegen die WAA – Verschmutzung – Beteiligung am Widerstand nach der Rodung des Waldes – Errichtung des Hüttendorfs – Bewohner des Hüttendorfs mehrheitlich von außerhalb – Räumung – Teilnahme an Demonstrationen – Steigerung des Auseinandersetzungen mit der Polizei – Einsatz von Wasserwerfern und Gas – Brutalität – kriegsähnliche Zustände – Kontrollen – Absetzung des Polizeipräsidenten – Provokationen von Auseinandersetzungen durch die Polizei – Verfälschungen in den Medien – persönlicher Protest – Sonntagsspaziergänge – Demonstranten aus ganz Deutschland und dem Ausland – Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl 1986 – Franz Josef Strauß als Feindbild – Lügen – Betreibergesellschaft DWK – berühmte Personen des Widerstands – Schwandorfer Landrat Hans Schuierer (SPD) als Politiker und Prof. Armin Weiß als Wissenschaftler – Eskalation der Auseinandersetzungen – Berliner Polizeieinheiten – erster Erörterungstermin zur Teilerrichtungsgenehmigung 1984 – „Lex Schuierer“ – Tod von Franz Josef Strauß als wichtiger Faktor 1988 – Verhaftungen und Ermittlungsverfahren – großes Misstrauen gegen den Staat – Auftreten des Staates als Gefahr für die Demokratie – Lerneffekt auch in der Politik.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:45 h
Aufnahmedatum:
12.04.2015
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.