Zeitzeugen berichten

Dr. Christian Moser Politiker (CSU); Oberbürgermeister der Stadt Deggendorf

Signatur
zz-1538.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2013

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Oberbürgermeister Dr. Christian Moser über die Ereignisse während der Flutkatastrophe 2013 in Deggendorf, vom Ausrufen des Katastrophenalarms am 3. Juni 2013 bis zum ersten Deichbruch einen Tag später.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, aufgenommen am 14.02.2014 in Deggendorf, über das Hochwasser 2013 in Deggendorf, die Initiative „Deggendorf räumt auf“, die entstandenen Schäden, Hilfsprogramme und den Hochwasserschutz.

Biogramm

Dr. Christian Moser wurde 1977 in Deggendorf geboren und studierte von 1997 bis 2009 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg. Politisch engagierte er sich ab 1996 in der Jungen Union, wurde 2008 für die CSU Stadtrat in Deggendorf und ist seit 2012 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt.

GND: 103555058X

Inhalte

Geboren 1977 in Deggendorf – Ausmaß des Hochwassers kam unerwartet – Warnungen des Wasserwirtschaftsamtes – 100jähriger Hochwasserschutz an den Donau-Deichen – Planfeststellungsverfahren zur Erhöhung des Isardeichs war angelaufen – Ausrufung des Katastrophenalarms 3. Juni 2013 – Bildung des Katastrophenstabs – Bruch eines Hochwasserschutzes im Hafen – Informationsveranstaltung in Fischerdorf – drohende Evakuierung – steigende Nervosität – Sicherung des Isar-Damms durch die Bundeswehr – Rückzug der Einsatzkräfte aufgrund der großen Gefahr – Deichbruch am 4. Juni 2013 – Anordnung der Evakuierung über die Medien – Sicherung von Menschenleben oberstes Gebot – Überflutung von Fischerdorf – Hubschraubereinsätze – Überflutung der Autobahnen – abgeschnitten von der Außenwelt – Versorgung der Bevölkerung – Umleitung der Versorgungswege – städtischer Krisenstab – Katastrophenstab des Landratsamtes mit Polizei, Bundeswehr und Feuerwehr – Koordination der Einsatzkräfte – Stromnetz – Versorgung mit Trinkwasser – zivile Helfer – Fehlinformationen auf Facebook – offizielle Statements zur Information auch über Facebook – Koordination der freiwilligen Helfer durch Studenten der Technischen Hochschule – Solidarität und Menschlichkeit – Informationsveranstaltung in der Hochschule zur aktuellen Lage am 6. Juni 2013 – Kriseninterventionsteams für psychologische Hilfe – traurige Stimmung – Besuche des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des Umweltministers – große Betroffenheit – viele Häuserabrisse nötig aufgrund von Ölschäden – Planung der Aufräumarbeiten und Wiederherstellung der Infrastruktur – zivile Helfer – Bundeswehr – Gesamtschaden in Höhe von rund 500 Millionen Euro – weiterer Abriss von Häusern nach dem Winter – Verlust von Erinnerungsstücken – hoher emotionaler Schaden bei den Betroffenen – Überschwemmung von 20 Prozent des Stadtgebiets – erste Informationsveranstaltungen zu Hilfsprogrammen – neues Hilfspaket der Bayerischen Staatsregierung – Übernahme von 80 Prozent der Schäden, in Härtefällen sogar 100 Prozent – große Leistungen der Einsatzkräfte – besonderer Zusammenhalt in der Bevölkerung – Bereitstellung von Wohnungen für Evakuierte – großes Medienecho – 14 Millionen Euro Spenden im Landkreis – unbürokratische Auszahlung der Soforthilfen – Bereitstellung von finanziellen Mitteln für Firmen und Landwirtschaft – Neid – Ausnutzung der Soforthilfen – Probleme mit den Versicherungen – Aufbauprogramme für Firmen – Belastungen im Verhältnis der Bürger zum Staat durch das Hochwasser – Vertrauen in die Kommune – Solidargemeinschaft der Firmen – Kritik an Informationspolitik des Landratsamtes – Kritik der Naturschutzverbände – Einrichtung von Polderflächen – schwer abschätzbare wirtschaftliche Langzeitfolgen – keine Todesfälle – Verbesserungen bei Informations- und Evakuierungsmaßnahmen nötig – Erhöhung des Risikobewusstseins nötig – Staat kann nicht alles leisten.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
0:50 h
Aufnahmedatum:
14.02.2014
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.