Zeitzeugen berichten

Eva Maria Öttl Volksschullehrerin; Heimatforscherin

Signatur
zz-2172.02
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Dr. Michael Bauer)
Referenzjahr
1901, 1914

Eva Maria Öttl schildert, wie sich die Familie Muttenhammer 1901 in Ruderting ansiedelte und welchen Einfluss Alois Muttenhammer I. auf die Ortsentwicklung hatte. Zudem spricht sie über die Wahrnehmung des Ersten Weltkriegs in Ruderting und die frühe Demokratisierung im Wirtshaus und im Gemeinderat. 

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Journalistisches Zeitzeugeninterview mit Eva Maria Öttl, geführt am 29.03.2025 in Ruderting, über ihre Motivation zur Erforschung der Geschichte der Gemeinde Ruderting, über die Geschichte der Wurstwarenfabrik „Z&M“ und die Entwicklung des Gemeindelebens in Ruderting.

Biogramm

Geboren wurde Eva Maria Öttl 1944 in Straubing. Die Volkschullehrerin arbeitete in Tittling und Ruderting, wohin sie 1977 gezogen war. Eva Maria Öttl veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Geschichte und Sozialgeschichte Rudertings. Ab 1985 legte sie eine Sammlung von über 10.000 Plastiktüten an, die sie im Jahr 2000 zur Dokumentation der aufgedruckten Namen von Firmen und Institutionen an das Stadtarchiv Passau übergab. 1995 gründete sie mit einer kleinen Gruppe kommunalpolitisch engagierter Frauen und Männer die Wählergruppierung „Bürger für Ruderting“, um das demokratische Mitspracherecht unmittelbar im Gemeinderat ausüben zu können. Bei den Kommunalwahlen 1996 und 2002 wurde Eva Maria Öttl in den Gemeinderat von Ruderting gewählt.

Inhalte

Geboren 1944 – Umzug nach Ruderting 1977 – Nachforschungen zur Alois-Muttenhammer-Straße durch Zeitzeugengespräche mit Nachfahren der Familie Muttenhammer – Zeitzeugengespräche mit Rosl Obermüller – Obermüllers Mutter „Neimoar Mare“ als Lebensmittelbotin in Ruderting – Buch zur Lebensgeschichte von Rosl Obermüller – Ursprünge der Familie Muttenhammer – Übernahme des Rudertinger Wirtshauses durch Alois Muttenhammer I. 1901 – Gründung der Gemeinde Ruderting 1808 – Alois Muttenhammer I. als Landwirt, Posthalter und Partnervermittler – Entstehung von Tourismus in Ruderting – Umzug der Gendarmerie aus dem Wirtshaus zur besseren Unterbringung von Touristen – Einzug der Söhne Muttenhammers in den Ersten Weltkrieg – Ruderting in der Zwischenkriegszeit – Genehmigung des Kirchenbaus in Ruderting – Beginn des Kirchenbaus 1922 – Tod von Alois Muttenhammer I. 1920 – Fertigstellung des Kirchenbaus durch Alois Muttenhammer II. – Ehe zwischen Alois Muttenhammer II. und Maria Garbauer – Anekdote zur Gründung der Wurstwarenfabrik „Z&M“ 1925 in Ruderting durch Ludwig Zitzlsberger und Alois Muttenhammer II. – Anwerbung und Unterbringung auswärtiger Metzgerlehrlinge – Lehrerinnenberuf in Ruderting zur Jahrhundertwende – Einfluss der Muttenhammers in Ruderting – Vereine und Wirtshaus als Politisierungsorte in Ruderting – Zentrale Bedeutung der Kirche in Ruderting – Schulpädagogik Anfang des 20. Jahrhunderts in Ruderting – Ehemaliges Dampfmolkereigebäude als erstes Fabrikgebäude von „Z&M“ – Trichinenkontrolle – Kühlung der Wurstwaren mit Eis aus Badeweiher – Bau eines zusätzlichen Badeweihers durch Alois Muttenhammer II. – Etablierung von „Z&M“ – Produktion für die Wehrmacht – Firmenphilosophie bei „Z&M“ – Zusammenarbeit zwischen Muttenhammer und Zitzlsberger – Erziehung der Metzgerlehrlinge durch Maria Muttenhammer – Resi Sandlader als Privatköchin der Muttenhammers – Bauersfrauen als saisonale Arbeitskräfte – Eröffnung des ersten Kaufhauses 1925 – Eröffnung der ersten Tankstelle 1928 – Überblick über die drei Generationen Alois Muttenhammer – Nachforschungen zur NS-Zeit in Ruderting – Alois Muttenhammer II. als Bürgermeister von Ruderting zur NS-Zeit – Einfluss des Ortsgruppenleiters Hasenberger in Ruderting – Widerstand der Rudertinger Steinbrucharbeiter gegen Hasenberger – Durchführung von Zeitzeugengesprächen – Geschichtsinteresse in Ruderting – Entwicklung des eigenen Geschichtsinteresses – Ruderting als Spiegel globaler und deutscher Geschichte.

Daten

Art:
Journalistisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
2:00 h
Aufnahmedatum:
29.03.2025
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Dr. Michael Bauer

Kamera: Thomas Rothneiger