Im hier gezeigten Ausschnitt spricht Lore Oppitz über Vorurteile und Mentalitätsunterschiede zwischen der Memminger Bevölkerung und den zugezogenen Heimatvertriebenen.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Lore Oppitz, geführt am 22.12.1999 in Memmingen.
Biogramm
Lore Stetter, geb. 1926, erlebte die Kriegszeit in Memmingen. Als „waschechte Schwäbin“ wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Zustrom der Vertriebenen und Flüchtlinge in ihrer Heimatstadt konfrontiert. Sie lernte den Schlesier Eugen Oppitz kennen und heiratete ihn 1947. Oppitz-Stetter waren damit eines der ersten Paare, das eine sogenannte Flüchtlingsehe mit allen Folgeerscheinungen einging: Schwierigkeiten mit der Verwandtschaft, neue Essgewohnheiten, usw. Sie waren über 50 Jahre lang verheiratet. Lore Oppitz verstarb 2020.
Inhalte
Vater: Beamter bei der Bahn – Jugend in Memmingen – Bund deutscher Mädel (BDM)-Führerin: Gesundheitsdienst – Ausbildung zur Großhandelskauffrau bei Farben- und Ölhandlung – Zweiter Weltkrieg: Farben- und Ölhandlung: Produktion für die Organisation Todt, Befreiung vom Wehrdienst – Luftangriff auf Memmingen am 20.04.1945 – Kriegsende – Memminger Zeitung – Bekanntschaft mit dem Heimatvertriebenen Eugen Oppitz – Hochzeit 1947 – Reaktionen auf die Beziehung – Wohnsituation – Neue Essgewohnheiten – Heimatvertriebene in Memmingen – Wandel der Bevölkerungsstruktur in Memmingen – Sozialisation und Vorurteile – Eheleben – Einquartierungen – Mentalitätsunterschiede: Einheimische-Vertriebene – Flüchtlingslager am Hühnerberg – Konfession – Angestellte als Lohnbuchhalterin.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.