Zeitzeugen berichten

Dr. Helmut Rothemund Politiker (SPD); 1976-1986 SPD-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag

Signatur
zz-0448.03
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1966

Dr. Helmut Rothemund spricht im hier gezeigten Ausschnitt über die politischen Auseinandersetzungen um die Einführung des Volksschulgesetzes.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Dr. Helmut Rothemund, geführt am 22.12.1997, über seine Herkunft aus Rehau, seine Studienzeit in Erlangen, seine berufliche Laufbahn als Jurist, seine politische Karriere in der SPD und die parteipolitischen Auseinandersetzungen in Bayern seit den 1950er-Jahren.

Biogramm

Dr. Helmut Rothemund wurde 1929 in Rehau geboren und studierte von 1949 bis 1954 Rechtswissenschaften an der Universität Erlangen. Nach einer kurzen wissenschaftliche Laufbahn in Erlangen wurde er 1958 für die SPD zum Landrat gewählt und war Mitglied des Bayerischen Landtags von 1962 bis 1992. In den Jahren 1976 bis 1986 war er Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, 1977 bis 1985 führte er die SPD als Landesvorsitzender in Bayern. Helmut Rothemund verstarb 2004.

GND: 105090964

Inhalte

Elternhaus: sozialdemokratisch – SPD in Rehau (gegründet 1899) – Ahlener Programm der CDU 03.02.1947 – Abitur 1948 – Buch: Jenseits vom Kapitalismus – Gründung einer politischen Gruppe 1948: Diskussionen – Anstellung in Porzellanfabrik – Korrespondent für Zeitungen: Gerichtsberichte – Heimleiter Jugendwohnheim Nürnberg – Rechtswissenschaften-Studium in Erlangen: Promotion/Assistent – Vorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) in Erlangen – zweites juristisches Staatsexamen – Staatsanwalt im Justizministerium – Kulturkampfatmosphäre: Lehrerbildung 1954 – Wahl in den Kreistag 1956 – Viererkoalition: Rucker-Plan – Bundestagswahl 1957: Verluste der Bayernpartei – Wahl zum Landrat 1958: Landkreis Rehau – Godesberger Programm der SPD vom 15.11.1959 – Wahl in den Bayerischen Landtag 1962: Doppelbelastung Landrat/Landtagsabgeordneter – Oppositionsrolle der SPD – Wahlkampf, Wahlwerbung – Ausbau der Raumordnung und Landesplanung – Druck der SPD-Fraktion: Gebiets- und Verwaltungsreform – Stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender 1964 – Auseinandersetzung mit Firma Rehau-Plastik-Werke – Volksbegehren, Auseinandersetzungen um Bekenntnis- und Konfessionsschule – Landtagswahl 1966: Erfolg der NPD – Volksschulgesetz 17.11.1966 – SPD-Initiative: Mobilisierung der Demokratie 1966 – CDU: Formierte Gesellschaft – Macht der CSU – Rundfunkfreiheit, Bayerischer Rundfunk: Volksbegehren 1972 – Verhältnis zur SPD-Parteispitze in Bonn – Parteireform ab 1970: Parteiorganisation – Landesparteitag Immenstadt 1971 – Probleme mit Jusos, innerparteiliche Auseinandersetzungen: Niederlage bei der Landtagswahl 1974 – Machtmissbrauch der CSU: Instrument Untersuchungsausschuss – `Rothemund-Plan´ zur Gebietsreform: dreistufige Verwaltung – Landtagsfraktionsvorsitzender 1976 – Bürgermeisterwahl in München 1978 – Auseinandersetzung um Feiertagsgesetz – Initiative: Umweltschutzverankerung in Bayerischer Verfassung: Androhung eines Volksbegehrens – Konflikte mit traditionellen Wählerschichten: Wählerbindung – Auflösung von Milieus und Parteien: Bayernpartei, Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) – Struktur der SPD – Zentralismus innerhalb der SPD: Auseinandersetzung um Atomenergie, Rhein-Main-Donau-Kanal – politische Hoffnungen nach 1945: Enttäuschung, „Genosse Trend“ – Bedeutung Waldemar von Knoeringens, Wichtige beschriebene Personen (Auswahl): Richard Löwenthal – August Rucker – Wilhelm Hoegner – J.F. Kennedy – Volkmar Gabert – Otto Schedl – Hildegard Hamm-Brücher – Franz Josef Strauß – Hans-Jochen Vogel – Willy Brandt – Waldemar von Knoeringen – Peter Glotz – Helmut Schmidt – Rudolf Schöfberger – Herbert Wehner – Renate Schmidt – Ludwig Stiegler – Bruno Merk – Alfons Goppel – Hermann Müller – Franz Heubl.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
2:00 h
Aufnahmedatum:
22.12.1997
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.