Zeitzeugen berichten

Walter Stain Politiker (BHE); 1954-1962 Staatsminister für Arbeit und Soziales

Signatur
zz-0393.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Referenzjahr
1953

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Walter Stain über seine Tätigkeit als Staatssekretär für das Flüchtlingswesen ab 1953.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Walter Stain, geführt am 12.06.1989 in München, über seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg, die Kriegsgefangenschaft in Italien, die politische Aktivität im Gemeinderat und Kreistag sowie seine Karriere als Landtagsabgeordneter, Staatssekretär und Staatsminister.

Biogramm

Walter Stain wurde 1916 in Prag geboren. Bis 1938 besuchte er die Oberrealschule an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn. Stain war Mitglied der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins. 1939-1945 diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg und war bis Herbst 1946 in Kriegsgefangenschaft in Italien. Nach seiner Freilassung arbeitete er als Bauhilfsarbeiter, Techniker, Kaufmann in einem Baugeschäft und ab 1949 als selbstständiger Holzkaufmann in Mainstockheim. 1947 wurde er Flüchtlingsvertrauensmann. Seine politische Karriere begann Walter Stain als Mitglied im Gemeinderat von Mainstockheim und Kreistagsmitglied des Landkreises Kitzingen. 1950-1962 war er Abgeordneter des Bayerischen Landtags (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE)) und ab 1953 Staatssekretär für die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge in Bayern. 1954 wurde er Staatsminister für Arbeit und soziale Fürsorge und hatte 1957-1958 das Amt des Stellvertretenden Bayerischen Ministerpräsidenten inne. Walter Stain verstarb 2001 in Mainstockheim.

GND: 117205753

Inhalte

1941 Lazarett in Hamburg – Meniskusverletzung nach Fallschirmsprung – Fallschirmjäger – Diskussionen unter Rekonvaleszenten – Hänseleien wegen der politischen Einstellung – Sudetendeutscher – Tagebuch geführt - nach 1945: Tagebuch von der Schwester illegal über die Grenze gebracht - 07.09.1941 Diskussion über Sudetendeutsche – großdeutsche Bewegung gegen die Eingliederung des Sudetenlandes in die Tschechoslowakei – Demonstrationen am 04.03.1919 – deutsch-nationalistische Partei im Sudetenland bereits seit 1898 - in Prag geboren – Vater starb als S. 3 war – Mutter heiratet Georg Baumann aus Neuern im Böhmerwald (Nýrsko) – 1922 Umzug nach Neuern – Großvater Bahnbeamter auf dem Prager Wiesenbahnhof – Jugend in Neuern verbracht – nationale Frage im Sudetenland – Stiefvater: Frontsoldat des Ersten Weltkriegs – Isonzo – Oberleutnant der österreichischen Armee – Geometer in Neuern – Bekenntnis zum Deutschtum – Sonnwendfeier 1930 – Volksfest – blaue Kornblume – rote Nelke der Sozialisten – Sonnwendfeuer weithin sichtbar – Denken auf Deutschland ausgerichtet – 02.07.1930 Flug der "Graf Zeppelin" über dem Böhmerwald – mit dem Fotoapparat auf einer Anhöhe gewartet – beim Anblick des Luftschiffs Gefühl zu Deutschland zu gehören – österreichisches Schulsystem – fünf Jahre Volksschule – drei Jahre Bürgerschule in Neuern – dann Oberrealschule in Bergreichenstein (Kašperské Hory) – Studium am der deutschen technischen Hochschule in Brünn (Brno) – Geodäsiestudium – Entnationalisierungspolitik – kaum Chancen als behördlich autorisierter Geometer Anstellung zu finden – tschechische Sprachenverordnung diskriminiert Sudetendeutsche – deutsche Lehrer mit Ausnahme des Religionslehrers – 1934 Feier zum Geburtstag von Präsident Masaryk – Hymne mitgesummt nur der Satz "Brüder wir erwachen!" wurde gesungen – Demonstration – in der Folge wurde der Religionslehrer versetzt – Sozialdemokrat Seliger – nationale Landwirte: Lotschmann von Auen – Niedergang der Sudetendeutschen Sozialdemokraten – Beteiligung an der Regierung – Minister Czech – undankbare Aufgaben – Stiefvater wechselt von den Sozialdemokraten zur Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins – 21.05.1938 Mobilmachung der Tschechen – Zuspitzung der Situation – Kriegsgefahr – Bunkerkette entlang der tschechisch-deutschen Grenze – Vater gibt ihm bekannte Bunkerpläne nach Deutschland durch – politische Erziehung in der Zeit als Brünner Student – Jugendbünde – Wandervogel – Turnverband – 1936 Gaujugendwart mit Sitz in Mies (StÅ™íbro) – Jugendlager – Bestehen der historischen Grenzen – Änderung der Ansichten durch den Anschluss Österreichs – "Friedenstelegramm" Hitlers an Benesch 01.05.1938 – tschechische Mobilmachung deutet auf gewaltsame Lösung des Konflikts hin - 1936 Olympiade in Berlin – Schnellzug nach Berlin – neue elitäre Schicht – junge Offiziere – SA-Leute – Reise nach Berlin: Grenze bei Furth im Wald überschritten – Schwandorf – D-Zug nach Berlin – Wehrmachtsoffiziere – SA – Selbstbewusstsein in ihren Uniformen – Massenunterkunft im Zeltlager – Organisation – von Berlin beeindruckt – nationale Euphorie – abends Menschentrauben vor der Reichskanzlei – auf dem Rückweg Verwandtenbesuch in Forchheim/Oberfranken – dort acht Tage zu Besuch – Weiberle – Nürnberg - Deutschlandlied – Horst-Wessel-Lied – 1937 Sudetendeutsche Partei noch fest auf dem Boden der Autonomie – Jugendwart des Deutschen Turnverbandes in Westböhmen – Bund der Deutschen Landjugend – gemeinsames Treffen zu Pfingsten 1937 – gemeinsamer Festzug – Staatspolizei verlangt verzicht auf weiße Strümpfe und Stiefel – Strümpfe und Stiefel auf der Schulter getragen – Demonstration – Verhaftung und Bußgeld wegen verbotener Demonstration erhalten – nationale Opposition in der Sudetendeutschen Partei – Festhalten Henleins an Heinz Ruther – Anschluss an Deutschland/Autonomie – innere Gegensätze am Rande miterlebt – Kameradschaftsbund – Dr. Walter Brand – Alternativen: Autonomie und Anschluss – Schikanen durch tschechische Polizeibehörden – Anschluss Österreichs – Provokationen deutscher Studenten in Brünn – Deutscher Gruß – Verhaftungen wirkungslos – überfüllte Gefängnisse – Wirkung der Propaganda der NSDAP – Lord Runciman – nicht nur über Politik gesprochen – erst im Herbst 1938 – Hitler-Rede am 12.09.1938 – bis 01.10.1938 Verhaftungswelle – Aufstand – Geheimbündelei – Bezirksjugendwart – geografische Lage – Rede auf dem Reichsparteitag in Nürnberg – Lichtturm in Nürnberg sichtbar – Stimme Hitlers im Radio – Menschen strömen in die Innenstadt – Singen des Deutschlandliedes mit erhobener Hand – Verhaftungen in den folgenden Tagen – tschechische Generalmobilmachung am 17.09.1938 – der Einberufung durch Flucht in die Wälder entgangen – drei Jahre lang um Musterung gedrückt – die Grenze nach Bayern überquert – Flüchtlingslager südlich von Nürnberg – junge Männer nach Furth im Wald gebracht – kurze Infanterieausbildung – 10.10.1938 hinter der Wehrmacht in die Heimat marschiert - Stimmung in der deutschen Bevölkerung nach der Besetzung des Sudetenlandes – Ankunft in Neuern gegen Abend – Jubel der Bevölkerung auf den Straßen – Neuern war sozialdemokratisch geprägt – Gestapo – Verhaftungen – Anhaltelager – die meisten wurden nach kurzer Zeit wieder freigelassen – nur wenige blieben bis Kriegsende inhaftiert – Hasenöhrdl – Jungturnerschaft wurde in die HJ überführt – Arbeiter-Turn-und-Sportverein Artus – Waldemar von Knoeringen – Café Trebal – deutsche Soldaten kaufen die Geschäfte leer – Studienort in der Tschechoslowakei nicht mehr erreichbar – Protektorat – Kriegsausbruch – Auftrag zum Aufbau der HJ in Prachaditz – freiwillig zur Wehrmacht gemeldet – Vermessungsersatzbatterie in Jüterbog bei Berlin 1940 – moderne optische Messgeräte – bessere Geräte als an der Hochschule – Frankreich-Feldzug – Meldung als Fallschirmjäger – Fallschirmschule in Pitschdorp – Garnision in Salzwedel bei Hannover – Fallschirm-Panzerjägerabteilung 1 – 1940 Ausbildung – Lüneburger Heide – Winter 1940/41 Gebirgsski-Ausbildung in Blutensee bei Garmisch-Partenkirchen – Kreta-Einsatz – Artillerie – kleines Geschütz – Fahrt durch den Balkan – Arad – Piräus – wegen den Geschützen nicht abgesprungen – eingeschifft – leichte Seestaffel – kleine Zweimaster – Schiff fällt zurück – andere Schiffe werden von Engländern versenkt am 19.05.1941 – acht Tage Irrfahrt durch die Ägaeis – vor Kreta Beschuss durch britisches Kriegsschiff – Schiff wurde trotz weißer Fahne beschossen – Soldaten der 1. Gebirgsdivision Rosenheim an Bord – Schiff auf Schlauchbooten verlassen – nach fünf Stunden im Wasser von italienischem Torpedoboot gerettet – nach Korinth gebracht – friedliche Tage verbracht – Bahntransport zum Truppenübungsplatz Fallingbostel – Erdkampftraining – November 1941 – Luftlandeeinsatz an der Front vor Leningrad – Newa – Einsatz im morastigen Gelände – Besetzung der Bahnlinie Leningrad-Moskau – russischen Brückenkopf südlich der Newa zurückgeschlagen – Aufrechterhaltung des Kontakts zur Kompaniegefechtsstelle – Leuchtspurmunition – zu viert abgeschnitten von der Truppe – nach 2 – 5 Tagen durch Bataillon unter Major von der Heide entsetzt – für Einsatz das Eiserne Kreuz erster Klasse bekommen – Kriegsschule – Offiziersschule in Dresden – im Winter 1941/42 noch im Einsatz bei der Luftwaffenfeldbatterie vor Leningrad – Malariaerkrankung – als Leutnant: Ortskommandant in Bassy/Frankreich - in den 1950er Jahren vom ehemaligen Chef der Maquis zum Essen eingeladen - Herbst 1942 Division in den Mittelabschnitt nach Russland verlegt – Minsk – Smolensk – Forsk – Starina – Belleki-Lukki – Selbstfahrlafetten – 1943 wieder in Frankreich – Urlaub im Böhmerwald – Sizilien – zusammen mit Leutnant Höhn Bahnfahrt nach Sizilien – Nachkommando – nicht besetzte Waffen mitgeführt – Personal aus dem Urlaub zusammengewürfelt – kritische Stimmung in Italien – 27.07.1943 Befehl durch Rom nach Frascati zu kommen – Generalfeldmarschall Kesselring – Frühstückslager auf dem Petersplatz aufgeschlagen – vom Attaché der deutschen Botschaft weitergeschickt – Sturz Mussolinis – Badoglio sollte ins Amt eingeführt werden – bis zur Abberufung auf der Piazza Venezia geblieben – Einführung einen Tag verzögert – abends Empfang durch Kesselring – Verhandlungen mit dem Vatikan – wegen des Vorfalls auf dem Petersplatz – Entschuldigung bei Papst Pius XII. – Audienz – Rosenkranz erhalten – auf dem Grundstück des Grafen Zenni einquartiert – Gespräche mit dem Diplomaten Zenni über italienische Vergangenheit – Entführung Mussolinis am Gran Sasso – Scarzeni – Aufgabe italienische Truppen zu entwaffnen – Marschbefehl in den Apennin – Arezzo – Stellungskampf im Winter – 8. US-Armee – Rückmarsch bis Herbst 1944 – Gegend von Bologna – Winterquartier im Apennin – im Frühjahr 1945 erneuter Beginn des amerikanischen Vormarsches – Ersatz durch gut ausgebildeten Jahrgang 1928 – herangewachsene HJ-Jahrgänge – Motivation – langsamer Rückzug bis zum Po – Ort Finale – April 1945 – Verlust der Waffen bei der Überquerung des Po – ausreichend Waffenreserven nördlich des Po – Ende April 1945 – Trentino – Spreizlafette mit Ochsengespann – zusammen mit versprengten Soldaten – Kampftruppe "Stain" gebildet – Tiene – für Amerikaner gehalten worden – Trient – Kapitulation in Italien – General Heydrich – deutsches Kreuz in Gold erhalten – Schloss Pergine – bis Juli 1945 wurden die Offiziere unter Waffen gehalten – Gerüchte über Einsatz für die Amerikaner in Jugoslawien – Juli 1945 Auflösung – Lager Gedi – Riminie – Tarent – Vernehmung – als Nazi eingestuft entlassen worden – stellvertretender Lagerleiter im Entlassungslager – Sohn des späteren österreichischen Bundespräsidenten Scherff – Wiesbaden – Suche nach Angehörigen in Würzburg – Westheim/Unterfranken - Kriegsgefangenschaft in Oberitalien – Bahntransport nach Tarent – Aircamp – Vernehmungen von Wehrmachts- und Waffen-SS-Offizieren – Analyse des deutschen Widerstands gegen den alliierten Vormarsch in Italien – kaum schwere Waffen – kaum Luftunterstützung – Fragen zur Haltung zum Nationalsozialismus – Juli 1945 – Wechsel von amerikanischer in britische Kriegsgefangenschaft – Schwarzhandel mit Zigaretten – Bücher – Lageruniversität – Buch von Suchenwirth über die deutsche Geschichte – Verpflegung – grüne Erbsensuppe – Wille die Versäumnisse der Jugend nachzuholen – Defizite in den Geisteswissenschaften nachzuholen – von Cittard "Kontinuität deutscher Geschichte" – Auseinandersetzung mit "Mein Kampf – Rosenberg "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" – Abendlektüre in der Zeit als Hilfsarbeiter – viel gelesen – Notizen – Oberst Semjonow bringt S. Grundzüge des Russischen bei – Kekspapier – Harald Quant – Jochen Neiser schrieb im Gefangenenlager Personenbeschreibung S.s – Arbeitslager in Kärnten – Holzfällerkommandos – Nachricht von Familienangehörigen – Stiefvater plädierte als Volkssturmkommandant für die Nichtverteidigung gegen die Amerikaner – wird von Waffen-SS bei Schusswechsel in Plöss erschossen – Schwester Gertrud rettet die Tagebücher – Familie kam ins Ausweisungslager in Bayrisch-Eisenstein – Transport brachte sie nach Westheim bei Kitzingen – in Österreich Briefe von Onkel und Mutter erhalten – Oktober 1946 Entlassung nach Deutschland – Lager in Wiesbaden – Grenze bei Piding überquert – Gefangenenchor von Verdi – Fahrt durch das zerstörte Würzburg – Weg von Wiebaden nach Westheim – beengte Verhältnisse – Familie bei Bauern untergebracht – Flüchtlingsamt – Herr Gedenburg – im Oktober 1946 als Hilfsarbeiter angefangen – Suche nach Dokumenten im zerstörten Gebäude der Kreisleitung – Einquartierung im Wohnzimmer des Spenglermeisters Götz in Mainstockheim – derber Empfang durch junge Frau – Erdarbeiten in Kitzingen – Integration im Bautrupp – Herr Bär will Mitgliedsbeitrag für die KPD – abgelehnt – Bautrupp des Flüchtlingsamtes musste Privatisiert werden – Dr. Schreiber – Firma zum Wiederaufbau DINAG – WIENAG – Arbeit im Büro – Instandsetzungsarbeiten – Problem der Zuteilung von Baustoffen – Zimmern gelernt – Tagesablauf – Arbeit – abends Bücherstudium – Dezember 1946 erste politische Versammlung in Mainstockheim – bayerische Landtagswahl – Pleite der DINAG und WIENAG – Arbeitslosigkeit – Baumeister Rank in Eulenfeld – Ingenieur Tietz – Baugeschäft gegründet – Auftrag die Zaungräben des Flughafens Kitzingen zu reinigen – Folgeauftrag – Herrichten der Zäune – Währungsreform 1948 Rank steigt aus – Tietz verschafft Aufträge der Amerikaner – Baugeschäft weitergeführt – dort bis zur Wahl in den Landtag 1950 als Geschäftsführer tätig – Treffpunkte der Sozialdemokraten – der Sudetendeutschen Partei und des Bundes der Landwirte in München – Hans Schütz – Volkmar Gabert – Richard Reitzner – Dr. Walter Becher – 1947 Mutter und Schwestern nach Mainstochheim geholt – Zeit der Rübenernte – alle Waschkessel im Einsatz um Sirup zu kochen – bei Bürgermeister Schröder die Einrichtung einer Waschküche für die Flüchtlinge erreicht – Garten zum Gemüseanbau – Flüchtlingsvertrauensmann Koititzki – Angebot der Nachfrage – Problem: noch nicht entnazifiziert – Sozialdemokraten setzten S. als Vertrauensmann durch – Mader – Wohnungserfassung – Kommunalwahl in Bayern April 1948 – gemeinsame Liste mit der SPD: SPD/Flüchtlinge – kumulieren – von sechs Gemeinderäten der Liste 5 Flüchtlinge – Sozialdemokrat Körner – dessen Tochter 1950 geheiratet – zeitgleich waren Wahlen zum Kreistag – um Entnazifizierung zu erreichen bei Spruchkammer vorgesprochen – Weihnachtsamnestie – Wahlgemeinschaft der Vertriebenen – Flüchtlinge und Evakuierten – Weitzenberg – 1948 sechs Mandate im Kreistag – Bund der Vertriebenen – Würzburg – München – Kitzingen – Bundestagswahl 1949 – Vertriebener Dr. Keller über die WAV-Liste in den Bundestag bekommen - BHE in Schleswig-Holstein entstanden – Waldemar Kraft – Entrechtete: Evakuierte und Bombengeschädigte – Lastenausgleich – Herr Egner in Kitzingen tritt für die Rechte der Flieger- und Kriegsgeschädigten ein – Würzburg als ein Zentrum der Fliegerschäden – Kontakte zwischen Flieger- und Kriegsgeschädigten und Vertriebenen – Eingliederungsprogramme – Wohnungsbau – Existenzgründungen – Lastenausgleichsgesetz – keine Entschädigung sondern Beschaffung von Produktionsmitteln und Wohnungsbau – Großkundgebung in Kitzingen – Problem mit Amerikanern – Residence Officer – wegen Veranstaltung unter freiem Himmel – Auslegung der Besatzungsanordnungen – Redner unter einem Dach – Lastwagen – Redeb zu Eingliederung und Finanzierung der Eingliederung – politisches Programm – Vorbereitung des Programms des BHE – Parteigründung des BHE in Bayern – Leute im Neubürgerbund und in den Landsmannschaften – Oberländer – Gutsmuths – 1950 in den Landtag gewählt – Diskussionsnotstand einer jungen Partei – erste Landtagssitzung Dezember 1950 – Ausschussvorsitzender im Ausschuss für Heimatvertriebene – Zuarbeit für den Staatssekretär für das Flüchtlingswesen Oberländer – Auflösung der Lager – Umsiedlung in wirtschaftlich günstigerer Regionen – Bundesumsiedlung – ungleiche Verteilung der Flüchtlinge in der Bundesrepublik – Auflösung der Flüchtlingslager bis 1958 – Wohnungsbau – Ausschussreisen durch Schwaben – Unterfranken – Bayerischen Wald – Dr. Ahnelt – Dr. Gillitzer – Dr. Kornrumpf – positive Presse über Klima im Ausschuss – 1953 Wechsel Oberländers nach Bonn – S. wird dessen Nachfolger als Staatssekretär für das Flüchtlingswesen in Bayern – Eingliederung in Arbeitsministerium – Problem der Aussiedler über die Jahrzehnte – Lösung der akuten Probleme durch Wohnungsbau - Staatssekretäre für das Flüchtlingswesen in Bayern: Dr. Jänicke – Dr. Oberländer – Notaufnahme – Koalitionsregierung aus CSU – SPD – BHE – Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Dr. Willi Gutsmuths – Oberländer war Professor für Ostkunde – Vorwürfe in dessen Bonner Zeit – Biografie Oberländers nach dem Krieg – Prof. Koch – Deutsche Union – Hausleitner – Vereinigung der Fliegergeschädigten – Engagement in Vertriebenverbänden in Unterfranken – über BHE Oberländer kennen gelernt – keine Diskussionen über Oberländers Vergangenheit – fachliche Zusammenarbeit als Ausschussvorsitzender für Heimatvertriebene – Evakuierte und Kriegsgeschädigte – Stellvertreter Frenzel gerät später in Spionageaffäre – Probleme der Zeit: Lagerauflösung – Großteil der Vertriebenen im Rahmen der Wohnraumbeschaffung privat untergebracht – Guthsmuths – Programm zur innerbayerischen Umsiedlung – Bundesumsiedlung – Menschen in wirtschaftlich günstigere Regionen gebracht – Oberländer wird 1953 Bundesvertriebenenminister – autoritäre Führung des BHE – Prozesse und Vorwürfe gegen Oberländer – DP-Lager Föhrenwald – Auseinandersetzungen wegen der Auflösung des Lagerkrankenhauses – Erregung der Lagerinsassen und der Presse – Angriffe gegen Oberländer und die Bayerische Staatsregierung – Nachfolge Oberländers als Staatssekretär – Dr. Schier wurde von Ehard abgelehnt – Gefahr die Regierungsbeteiligung zu verlieren – Rede Schiers vor der Vereidigung als Staatssekretär – jüngstes Regierungsmitglied – Problem Föhrenwald – Versuch alle Beteiligten ins Gespräch einzubeziehen – Lösung: Ambulanz in Föhrenwald wurde wieder eingerichtet – Zusicherung des Wohnungsbaus für die Lagerinsassen die nicht ausreisten – Berücksichtigungen der religiösen Belange im Wohnungsbau – Besuch bei Kronprinz Rupprecht – über Geschichte Neuerns unterhalten – Heimatforscher Josef Blau – Professor Bosl – Grabrede für Blau in Straubing – Hans Watzlik – Interesse für Geschichte – Beratung im Kabinett zum 85. Geburtstag des Kronprinzen – Dr. Ehard – Empfang in der Schackgalerie – traditionelle Einstellung der Bayern – Innenminister Dr. Hoegner – Entwurf für Bayerische Verfassung – Prof. Hans Nawiasky – Dr. Josef Müller "Ochsensepp" – Reichsgedanke bei Müller – Eigenständigkeit Bayerns bei Hoegner – Innenministerkonferenz 1954 – Großer Zapfenstreich durch die Bayerische Bereitschaftspolizei – Konsens der politischen Kräfte: starkes Bayern – Föderalismus und Deutschland – Grundgesetz – Wiedervereinigung 1989 – Akzeptanz der Grundgesetzes - Grenzlandfragen – Flüchtlinge aus dem Egerland und dem Böhmerwald – Antrag auf innerbayerische Umsiedlung 1950 – 1300 Flüchtlingslager bei Amtsantritt 1953 – 1962 existierte nur noch eines – Wohnungsbauprogramme – Einbeziehung privater Institutionen – Darlehen – Lastenausgleich – 1958 Flüchtlinge aufgrund der Berlin Krise – kleine Fachkonferenz – Teilnehmer als Fachminister und Vertreter des Flüchtlingsausschusses des Bundesrates – Adenauer – Oberländer – Schäffer – Unterbringung in Baracken abgelehnt – Kanzlerprogramm – Bau fester Wohnungen – Übergangswohnheime – Zusammenwirken von Bund und Ländern – Problem der Sowjetzonenflüchtlinge unter Kontrolle – Demonstration des Grafenauer Landrats Bogenstätter in München "Helft dem Grenzland!" – Arbeitsgruppe der Landräte des Grenzlands – März/April 1954 Einladung zu Konferenz der Landräte in Furth im Wald – Diskussion und Plan über Verkehrsanbindung – Ostmarkstraße – Reisen in die Landkreise – Kontrolle der Flüchtlingsverwaltung – Haushaltsrede 1960 – Ansiedlung von Betrieben im Grenzland – Erschließung des Bayerischen Waldes – Lusen – Einsatz für Arbeitsplätze für Männer – Frauenarbeit war leichter zu bekommen – Grundig in Furth im Wald – Pendeln der Männer in den Großraum München – flexible Leute – Hilfe für Bauarbeiter im Winter – Rehau Kunststoffe – Viechtach – wenig um Bundesumsiedlung gekümmert - Waldemar von Knöringen – Caféhaus Trebal in Neuern – lokaler SPD-Chef Zettel – Emigration nach England – Begegnungsstätte Wilton-Park in der Nähe von Brighton – 1954 Einladung zu Konferenz in Wilton-Park – Dr. Wintrich – Harold Nicholson – "Peacemaking" 1919 – Buch über Frieden in Versailles und Saint Germain – John Hynd – Seliger-Gemeinde – Volkmar Gabert – Almar Reitzner – Einladung an John Hynd – Vorbereitung von Gesetzen – Zusammenarbeit zwischen Verbänden und gesetzgebenden Körperschaften – Lastenausgleichsgesetzgebung – Bundespräsident Heuss bei VDK-Treffen in München – Lobbytum – Akzeptanz der Gesetze durch die Gesellschaft – "Demokratie lebt aus dem Ehrenamt" – Lotschmen von Auen – Gründung der Sudetendeutschen Landsmannschaft – 1949 in Detmold – 1950 in Bayern – Antrittsbesuch bei Lotschmen von Auen – Südtiroler – Manjago – Regionalismus in Europa – Paneuropaideen von Auens – Lösung der Volksgruppenfragen – Sudetendeutscher Tag in München 1954 – Gespräch über Patenschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Ehards – Schirmherr der Veranstaltung war der Münchner OB Thomas Wimmer – Patenschaft der Stadt Regensburg – Wunsch nach öffentlich-rechtlicher Anerkennung – Seebohms – Verbriefung der Schirmherrschaft 07.11.1962 – historische Zusammenhänge zwischen Bayern und den Sudetendeutschen in Ehards Rede betont – Übernahme der Schirmherrschaft des Freistaates Bayern über die sudetendeutsche Volksgruppe – Staatsminister für Arbeit und soziale Fürsorge – Unterstützung des Erhalts des sudetendeutschen Volkstums – Landsmannschaft – Collegium Carolinum – das sudetendeutsche Archiv – sudetendeutscher Rat – 1955 Ministerpräsident Dr. Hoegner: "Vierter Stamm Bayerns" – Dr. Seidl – Goppel – Strauß – Streibl – Sudetendeutsches Haus – Kontakte zu anderen deutschen Minderheitengruppen – Südtiroler – Exil-Tschechen – 1954 Viererkoalition in Bayern – Belagerung durch Journalisten – BLLV – Lehrerausbildung – Alois Hundhammer – Schwalber – Universitätsausbildung der Lehrer – Frage der Konfessionsschule – Wilhelm Ebert – Zustandekommen der Viererkoalition – Spannungsfeld innerhalb des BHE – Dr. Schier – Simmel – Auseinandersetzung zwischen Bayernpartei und BHE – Dr. Keller: Zwischenruf im Landtag 1950 – Dr. Fischbacher – Entkonfessionalisierung des öffentlichen Lebens – Beteiligung am Regierungsprogramm – Aufteilung der Ressorts – S. wird Arbeitsminister – Sozial- und Arbeitsmarktpolitik – Eingliederung des Staatssekretariats für das Flüchtlingswesen ins Arbeitsministerium – Fraktion nominiert S. statt Dr. Keller – kein Gewerkschafter – bayerischer DGB-Vorsitzender Max Wenner – Koalitionsausschuss – Konfrontationskurs der CSU – Vierparteienveranstaltungen – Baumgartner – Geiselhöringer – Betonung der Verwandtschaft zwischen Bayern und Böhmen – Kabinettssitzungen in Passau – Bamberg – Bayreuth – Würzburg – Augsburg – Tagungen der Amtsträger der Verwaltung – harte Auseinandersetzungen in den Ministerien – Staatssekretär Karl Weißhäupl (SPD) – zuständig für Kriegsopferfragen – Einarbeitung in Gewerbeaufsicht – Arbeitsmedizin – Fragen der Atomwirtschaft – Franz Josef Strauß (CSU) Atomminister in Bonn – Versuchsreaktor in München 1955 – Hoegner befürwortete die Errichtung eines Atomreaktors bei Garching – Atomkommission Oktober 1955 – Strauß – Entscheidung für Atomreaktor in Garching – Strahlenschutz – Arzt Dr. Thomaschewski – Frühjahr 1956 Besuch in England – Atomreaktor Hawell – internationale Verbindungen nach Helsinki – London – Paris – mit dem Strahlenschutz vor Fertigstellung des Atomreaktors begonnen – mobile Überwachung – Panikmache nach Tschernobyl – Bayerischer Rundfunk – unwissenschaftliche Erklärungen – Institut für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – Dezember 1962 Richtfest kurz nach Ausscheiden aus der Regierung – Kontakt mit internationaler Arbeitsmedizin – Prof. Eyers – Ausbildung der Gewerbeärzte – Mitwirkung an der Sozialreform – Vorsitzender des Sozialausschusses des Bundesrats – Rente – Kriegsopferversorgung – Tarifpolitik – ständiges Gespräch – IG Metall – Arbeitgebervertreter – Essel – Bunzel – Moser – Weißhäupl – Strenkert – Wönner – Linsort – Sensert – wenige Streiks – Schlichtung – konzertierte Aktion - Ungarnaufstand 1956 – Artikel im Münchner Merkur – Einmarsch der Russen am 04.11.1956 – Imre Nagy – Paul Maletter – Flüchtlingsstrom aus Ungarn – Hilfegesuch des Tiroler Landeshauptmanns – gegenseitige Treffen – österreichischen Bundeskanzler Raab und Viegel – Scherff – Feldküchen der Bundeswehr organisiert – schnelle Hilfe aus Bayern – Divergenzen zwischen Bonn und Wien wegen Lastenausgleich – Staatssekretär Schnitzer in Wien – Bundesbahndirektion München – Ödenburg – 14.500 ungarische Flüchtlinge aufgenommen – Grenzlager – Durchgangslager – Lagerkapazität im Kalten Krieg gehalten – Durchgangslager Pieding – Aufnahme der Sowjetzonenflüchtlinge 1989 – DRK – Hilfsorganisationen – Johannes Maurer – Verlegung eines ungarischen Gymnasiums von Stuttgart nach Kastl/Oberpfalz – Begrüßungsansprache in Passau – Ziel der Rückkehr in ein freies Ungarn – gutes Verhältnis zu Österreich – Niedergang der Richtungsparteien – BHE – Bayernpartei – 5-Prozent-Hürde – Bundestagswahl 1957 – saturierte Bürger wurden zu Nichtwählern – Staatssekretär Eilles – Einladung zusammen mit Dr. Seidl nach Amerika 1956 – Verhandlungen – Treueerklärungen der Bayernpartei – Baumgartner – Ende der Viererkoalition – CSU/BHE/FDP-Koalition – Akzeptanz der Lehrerbildung durch die CSU – Konkordat – Ebert – Verhandlungen mit der CSU – Seidl oft krank – S. stellvertretender Ministerpräsident – Kultusminister Prof. Maunz – Verabschiedung der Lehrerbildung – Modell Pasing – keine Änderung des politischen Programms in der Regierung Seidl – Gewerbeaufsicht – Arbeitsmedizin – Mittel zum Bau des Instituts – hinhaltende Politik gegenüber Tarifpartner – Wirtschaftsunion – Hotel Regina – Paul Strenkert – Ministerialdirektor Dr. Gillitzer – Verabschiedung der Sozialreform im Bundesrat 1962 – konservatives Element – oppositionelle Haltung in Bonn - Berlin-Krise 1958 – Chrustschow – Mauerbau 13.08.1961 – Ansteigen der Flüchtlingszahlen – Wohnungsbau – Adenauer – Kanzlerprogramm – Regierender Bürgermeister von Berlin Willi Brandt – Aufnahme von Flüchtlingen aus Berlin – Wohnungsbau und Abbau der Flüchtlingslager – steigende Flüchtlingszahlen in Berlin während der Viererkoalition – Koalitionskrise – Kommentare von Kube im Bayerischen Rundfunk – Rücktrittsdrohung – Soldatengesetz – Kompromissabstimmung im Bundesrat – Anpassung des Lastenausgleichs – Auswirkungen des Lastenausgleichs – Belastung des größeren Privatbesitzes – in der Praxis Vermögensverteilung – funktioniert auch als Finanzausgleich der Länder – ärmere Länder profitieren – damals auch Bayern – Leistungen des Lastenausgleichs – Abfindungen für verlorene Vermögenswerte – Produktivitätshilfe – Hausrathilfen – Unterhaltshilfe – Ersatz für Rentenansprüche – wirtschaftliche Aufbauhilfe – Wohnungsbauhilfe – Steuereinnahmen der neugeschaffenen Betriebe 1957 doppelt so hoch wie die der staatlichen Kredite – Lastenausgleich als Produktivitätsumlage – Deutsche in Polen nach 1954 – Kardinal Glemp – Kinder lernen kein Deutsch mehr – Spätaussiedler aus Russland und Südosteuropa haben bessere Deutschkenntnisse – nationalistische Haltung in Polen – Arbeit in der Landsmannschaft – Ausstieg aus der Tagespolitik 1962 – BHE Partei auf Zeit – kein ideologisches Fundament – Flüchtlingssiedlungen – dort bis zum Ende gute Wahlergebnisse – Integration – Umsiedlungen – Austausch der Identität - Sven Hedin – Wunsch Geograf zu werden – Reisen nach Peking 1976 und 1979 – Himalaya 1978 – Seidenstraße – afrikanische Staaten – Erfahrungen in der Sozialpolitik – Auswärtiges Amt – Zusammenarbeit mit Strauß – Führer der Nationalen Front zur Befreiung Angolas FNLH zu Besuch in München – Daniel Schipenda – Treffen mit Strauß arrangiert – Kompromiss mit Südafrika 1967 – Unita – Swapo – föderative Entwicklung in Namibia – Sandrioma – Widmann – Horth – Friede zwischen Südafrika und Angola – Vorsitz im Institut für afrikanische Studien – Konferenz mit sowjetischen und südafrikanisch

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
4:00 h
Aufnahmedatum:
12.06.1989
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Dr. Rudolph Paul Lang

Kamera: Dr. Rudolph Paul Lang