Zeitzeugen berichten

Gerd Rauner Maschinenbauer; 1979 Augenzeuge der Ballonflucht aus der DDR nach Naila

Signatur
zz-1681.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1979

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Gerd Rauner über die Nacht, als die Familien Wetzel und Strelzyk mit einem Heißluftballon aus der DDR nach Naila flohen und seine Eindrücke vom Landeplatz am Morgen des 16.09.1979.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Gerd Rauner, aufgenommen am 08.03.2016 in Naila, über die Situation in der Grenzregion vor dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989/90, die Nacht und den Morgen des 16.09.1979, als die Familien Wetzel und Strelzyk mit einem selbst gebauten Heißluftballon aus der DDR nach Naila flohen, und die Situation nach der Grenzöffnung 1989/90.

Biogramm

Gerd Rauner wurde 1943 geboren. Er arbeitete 40 Jahre lang in der Maschinenfabrik Liba in Naila im Bereich der Montage. Ab 1974 war Gerd Rauner beim Technischen Hilfswerk engagiert und wurde in der Nacht des 16.09.1979 Augenzeuge der Flucht der Familien Strelzyk und Wetzel mit einem Heißluftballon aus der DDR nach Naila. Er war kurz nach der Landung des Ballons vor Ort und filmte die Situation am Landeplatz.

Inhalte

Geboren 1943 – Situation in der Grenzregion vor dem Mauerfall – 40 Jahre Mitarbeiter der Firma Liba (Maschinenbauer) – Gründungsmitglied des Technischen Hilfswerks (THW) und Mitarbeiter ab 1974 – Alltag im Umgang mit der Grenze – Ablauf der Nacht des 16.09.1979 (Nacht der Ballonflucht der Familien Wetzel und Strelzyk aus der DDR nach Naila) – Entdeckung des Ballons am Himmel (zunächst nicht als Ballon identifiziert) – Anruf des THWs zum Einsatz am Morgen des 16.09.1979 – Konstruktion des Heißluftballons und der Gondel – Anruf des THWs zum Einsatz – Ankunft an Landestelle des Ballons – „Unwahrscheinlich, was die für Glück hatten.“ – Einsatzkräfte, Zuschauer und Medien vor Ort – Die Gondel – Festhalten des Ereignisses im Video – Die Ballonflüchtlinge – Günter Wetzels Beinverletzung infolge der Landung – Medienaufgebot an der Landestelle – Demonstration der Vorgehensweise durch die Ballonflüchtlinge vor Ort – Erleichterung der Ballonflüchtlinge beim Anblick eines westdeutschen Polizeiwagens – Eindruck von der Ballonbesatzung am Landeplatz – Personen vor Ort an der Landestelle – Presseberichte – Konstruktion des Ballons – Ablauf der Nacht des 16.09.1979 – Entdeckung des Ballons am Himmel (zunächst nicht als Ballon identifiziert) – Versuch des erneuten Aufblasens des Ballons gescheitert – Ballonflucht-Thema als Stadtgespräch in Naila – Filmaufnahmen von der Landestelle und der Ballonbesatzung – Ballonkonstruktion – Aufgabenteilung während der Fahrt zwischen Peter Strelzyk und Günter Wetzel – Berücksichtigung der Windrichtung – Reaktionen der Volkspolizei der DDR in der Nacht der Ballonflucht – Der Tag der Grenzöffnung (Mauerfall am 09./10.11.1989) – Anblick der Trabis – Andrang der DDR-Bürger in den Geschäften im Westen – Die Situation in Hof nach der Grenzöffnung – Erkundung der ehemaligen DDR nach der Grenzöffnung – Reaktionen der Bewohner auf Besucher aus dem Westen – Kaum Dialektunterschiede in Grenznähe – Langsame Annäherung zwischen West und Ost – Informationsmöglichkeiten der DDR-Bürger über Bayern – Interesse der DDR-Bürger an Arbeitsplätzen im Westen – Neue Mitarbeiter bei der Firma Liba aus der DDR – Persönliches Bild von Bayern – Meinung zum Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern heute – Vergleich der Flüchtlingssituation der Nachkriegszeit ab 1945 in Deutschland mit aktueller Flüchtlingssituation.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:45 h
Aufnahmedatum:
08.03.2016
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.