Zeitzeugen berichten

Fritz Glöckle Bauunternehmer

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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Fritz Glöckle über die harte Konkurrenz zwischen Industrie und Baugewerbe um gut ausgebildete Arbeitskräfte in den 1950er- und 60er-Jahren in Schweinfurt.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Fritz Glöckle, geführt am 03.11.2008 in Schweinfurt, über Kindheit, Ausbildung und Studium, seine Tätigkeit als Bauunternehmer, seine Amtszeit als Innungsmeister und Stadtrat, die Wiedervereinigung und die technischen und architektonischen Entwicklungen im Baugewerbe.

Biogramm

Fritz Glöckle wurde 1913 in Schweinfurt geboren. Sein Vater war seit 1908 Inhaber eines Baugeschäftes, dessen Leitung Fritz Glöckle 1938 übernahm. Nach dem Krieg war das Unternehmen nicht nur auf dem Gebiet des sozialen Wohnungsbaus erfolgreich, sondern erweiterte seine Geschäftstätigkeit auch auf die Bereiche Straßenbau, sowie Fertigung von Stahlbetonfertigteilen. Ab 1976 übernahm dessen Sohn Klaus Glöckle die Geschäftsführung. Fritz Glöckle verstarb 2014 im Alter von 101 Jahren.

GND: 124512100

Inhalte

Geboren 1913 in Schweinfurt – Besuch der Grundschule und später der Oberrealschule in Schweinfurt – Abschluss Abitur – 1932-1936 Studium als Bauingenieur an der Technischen Hochschule in Stuttgart – Anstellung bei der Firma Züblin als Statiker – Tätigkeitsfeld für zwei Jahre in Afghanistan – Rückkehr nach Deutschland 1938 – Problem der Beschaffung von Arbeitskräften – Förderung von Fabrikausbau – Heirat 1942 - Einberufung zur Flakabteilung nach Estland – Rückbeordert nach Schweinfurt – Lage in Schweinfurt im Mai 1945 – fehlende Planungen für Wiederaufbau bis zur Währungsreform 1948 – Räumung von Trümmern und Selbsthilfe obligatorisch – Wiederaufbau der Balthasar-Neumann-Kirche in Grafenrheinfeld – Ernennung zum Oberinnungsmeister, Tätigkeit als Stadtrat – Wiederaufbau nach Währungsreform 1948 – Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft und Förderung für Wohnungsbau – 1949 Gründung der Wiederaufbaugesellschaft Schweinfurt (WAG Schweinfurt) unter Direktor Frank – hohe Nachfrage nach Arbeitskräften und Maschinen – Turmdrehkräne Liebherr – Umstellung auf bargeldlose Lohnauszahlung 1965 – Spezialbauten Hochhaus, Straßenbau, Brückenbau und Silobauten – Architektur der Nachkriegskirchen – Wiederaufbau Kasernengelände – Infrastruktur und Baugebietsverteilung in Schweinfurt – Kirche St. Lukas – Brücke zur Cramischen Mühle – Bau des höchsten Wohngebäudes in Deutschland – Ausbildung und Berufsbild – Eigeninitiative beim Wiederaufbau hat infrastrukturelle Planungen teilweise verhindert – Planungen zur Neuausrichtung der Stadt Schweinfurt nach dem Krieg – Zerstörungen von Architektur durch städtebauliche Maßnahmen – Restaurierung des Schweinfurter Rathauses – Zunehmende Entwicklung: Verlagerung der Gewerbe in die städtischen Randgebiete – Nachfrage nach schlüsselfertigen Bauten – Aufbruchstimmung 1945 und Einfluss der Gewerkschaft – saisonale Einschränkungen im Baugewerbe – Kreditfinanzierung und Banken – keine Lieferengpässe nach dem Krieg – Entwicklung hin zur bargeldlosen Lohnauszahlung – gegenseitige Abwerbung von Arbeitskräften – Anteil der Ausländer bei den Arbeitskräften – Wirtschaftswunder und Entwicklungsländer – Prinzipien des Erfolges.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
2:00 h
Aufnahmedatum:
03.11.2008
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.