Zeitzeugen berichten

Robert Vetter Wagner; Mühlenbauer; Schreiner

Signatur
zz-2045.01
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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Robert Vetter über die Werkzeuge eines Wagners ab dem 19. Jahrhundert, die Verwendung von Schablonen sowie über die für die Herstellung eines Wagenrads notwendigen Vorbereitungen und Arbeitsschritte.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Robert Vetter, aufgenommen am 22.08.2020 in Sonthofen, über die Tätigkeiten und Werkzeuge eines Wagners, den Herstellungsprozess eines Wagenrads, die dafür notwendige Zusammenarbeit mit einem Schmied, verschiedene Wagen- und Kutschenarten, den Bau und die Restaurierung von Wasserrädern für Mühlen, das dafür benötigte Erfahrungswissen, die hohe Komplexität von Mühlen, den Wartungs- und Pflegebedarf derselben sowie über seine Auftraggeber.

Biogramm

Robert Vetter wurde 1973 in Sonthofen geboren und ging dort in die Volksschule. Nach einer Schreinerlehre arbeitete er in verschiedenen Schreinereien. Da sein Vater das Handwerk des Wagners ausgeübt hatte, begeisterte sich Robert Vetter schon früh für dieses Handwerk und erarbeitete sich neben seinem Beruf die entsprechenden Fachkenntnisse des Mühlenbauers und des Wagners. Als Mühlenbauer restauriert er alte Mühlen und stellt auch die Wasserräder dafür her. Das Erfahrungswissen für dieses seltene Handwerk ist meist nur mündlich überliefert. Robert Vetter hat private Kunden und arbeitet auch für Freilandmuseen.

Inhalte

Geboren 1973 – Schreinerlehre in Rettenberg – Sohn eines Wagners – Interesse für den Wagnerberuf – Arbeitsbereiche und Erzeugnisse eines Wagners – Geschichte des Wagnerhandwerks – Werkzeuge eines Wagners seit dem 19. Jahrhundert – Anfertigung und Verwendung von Schablonen – Herstellung von Unikaten – Vorbereitungen für die Herstellung eines Wagenrads – Arbeitsschritte bei der Anfertigung eines Wagenrads – Benötigte Werkzeuge – Zusammenarbeit mit dem Schmied – Erforderliche Schmiedekunst – Verschiedene Wagen- und Kutschenarten – Verwendete Holzarten – Herstellung von Wagengestellen und Werkzeugen – Verschiedene (historische) Mühlenarten – Zunehmende Komplexität der Mühlentechnik ab 1850 – Bau von Wasserrädern für Mühlen – Risiko beim Abbau alter Wasserräder – Arbeitsschritte vor der Montage eines neuen Wasserrads – Verschiedene Wasserradkonstruktionen – Einrichtung der Werkstatt – Arbeiten im Freien aus Platzgründen – Gewicht eines Wasserrads – Notwendigkeit zum genauen Arbeiten – Konservierung eines Wasserrads durch ständige Nässe – Verwendung und Vorteile von Schaufeln aus Metall – Arbeitsaufträge von Privatleuten und Freilandmuseen – Kosten eines Wasserrads – Zusammenarbeit mit anderen Handwerkern – Dauer einer Mühlenrestaurierung – Herkunft der Rohstoffe – Beispiel für eine Restaurierungsarbeit – Erledigung der meisten Arbeiten vor Ort – Konflikte mit den Denkmalschutzbehörden – Komplexität einer Mühle – Hoher Wartungs- und Pflegebedarf einer Mühle – Notwendiges Engagement der Mühlenbesitzer – Betreuung verschiedener Mühlen in Bayern und Baden-Württemberg – Zusammenarbeit mit Freilandmuseen – Interesse der Bevölkerung für alte Mechanik und Technik – Aneignung des Wissens über Wagen- und Mühlenbau beim Vater sowie zwei älteren Handwerkern – Bedarf an Erfahrung und Kopfarbeit im Mühlenbau – Wenig Möglichkeiten zum Einsatz von Maschinen – Gründe für das Verschwinden des Wagners und Mühlenbauers – Das Besondere am Wagnerhandwerk – Fehlendes Bewusstsein für den hinter Handwerksprodukten steckenden Arbeitsaufwand – Erfolgserlebnisse bei der Mühlenrestaurierung.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
22.08.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.