Zeitzeugen berichten

Peter Eiser Stadtführer, Publizist

Signatur
zz-1493.02
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2013

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Peter Eiser über den besonderen Bürgersinn und den dörflichen Charakter der Stadt Regensburg.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Peter Eiser, aufgenommen am 12.07.2013 in Regensburg, über die Planungen für eine autogerechte Stadt, den städtebaulichen Wandel, große Bauprojekte und den speziellen Bürgersinn in Regensburg.

Biogramm

Peter Eiser, geboren 1946, stöbert als alteingesessener Regensburger leidenschaftlich gern in der Geschichte der Stadt. Er beschreibt die Planungen für eine autogerechte Stadt sowie die städtebaulichen Veränderungen im Lauf der Zeit.

GND: 1018661050

Inhalte

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs Planung einer Stadtautobahn durch die Altstadt von Regensburg – Bau- und Veränderungsverbot auf dem Areal der geplanten Straße – Wiederaufbau des Kolpinghauses in den 1950er-Jahren – Beginn des Abbruchs alter Häuser 1964 – Bürger mussten sich fügen – Protest der Altstadtfreunde und das Forum Regensburg gegen weitere Abbrüche – Abbruch vieler Häuser für den Bau einer vierspurigen Autobahn – Planung einer sechsspurigen Brücke über die Donau – Abbruch vieler historischer Gebäude – Idee der Belebung der Altstadt durch moderne Elemente im Gassengewirr – keine Rücksicht auf Hausbewohner – Moralität blieb auf der Strecke – Häuser mit mittelalterlicher Bausubstanz – großer Sanierungsbedarf, schlechte Wohnverhältnisse in der Altstadt – Modernisierung war nötig, wurde jedoch überzogen geplant – Ansiedlung großer Firmen – Aufschwung durch Firmen wie Siemens und BMW – Bausünden möglich aufgrund fehlenden Denkmalschutzes – fehlende Donauübergänge – Wiedererrichtung der gesprengten Brücken – Autobahnanschlüsse ab den 1950er-Jahren – Gewinn durch Flüchtlingsbetriebe – Fund der Überreste des jüdischen Gettos und der Synagoge unter dem Neupfarrplatz 1995 – Diskussionen über Umgang mit den Funden – Errichtung eines Denkmals und eines begehbaren Dokuments – Protest gegen den Bau eines Hotels in der alten Reichsabtei St. Emmeram – verschiedene Pläne für den Bau einer Stadthalle – mehrere Baupläne scheitern am Protest von Bürgerinitiativen – Bau des Museums der Bayerischen Geschichte – historischer Stadtteil Ostnerwacht – Abbruch vieler Häuser nach dem Krieg – Bürgerfest 1973 als Ausgangspunkt für die Einrichtung von Fußgängerzonen – Straßenverkehr nur noch mit dienender Funktion – Donaueinkaufszentrum als starker Konkurrent zu den Altstadtgeschäften – Vorteil durch bessere Erreichbarkeit – Eingemeindungen – frischer Wind durch Studenten mit Errichtung der Universität – wirtschaftliche Erfolgsgeschichte – spezieller, kritischer Bürgersinn in Regensburg – dörflicher Charakter – Struktur der drei Größen: Fürstenhaus, Bischof, Bürger – Papstbesuch 2006.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
12.07.2013
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.