Zeitzeugen berichten

Rupert Seen-Hibler Inhaber einer Baufirma in Raisting

Signatur
zz-1576.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1961

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Rupert Seen-Hibler über die anfänglichen Widerstände in der Bevölkerung gegen die Erdfunkstelle Radom Raisting und den Verkauf der dafür benötigten Grundstücke durch Bauern und die Kirche.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Rupert Seen-Hibler, aufgenommen am 04.10.2014 in Raisting, über den Protest gegen die Erdfunkstelle Radom Raisting, die Grundstücksverkäufe der Bauern, das Misstrauen der Bevölkerung, die Bedeutung der Anlage für Raisting und die Zukunft des Indsutriedenkmals.

Biogramm

Rupert Seen-Hibler wurde 1934 in Raisting geboren und arbeitete ab 1950 in einem Raistinger Baugeschäft als Zimmererlehrling. 1959 absolvierte er seine Meisterprüfung und übernahm 1970 die Firma. Rupert Seen-Hibler hat die Entstehung der Erdfunkstelle Raisting Anfang der 1960er-Jahre miterlebt. Er beschreibt die damalige Stimmung in Raisting gegenüber der Anlage, die Grundstücksverkäufe der Bauern und die langsam wachsende Akzeptanz in der Bevölkerung.

Inhalte

Geboren 27.03.1934 – Volksschule – Zimmererlehre – Meisterprüfung 1959 – Übernahme des Baugeschäfts Seen 1970 nach Adoption durch den Inhaber – von Beginn an Misstrauen in der Bevölkerung gegen die geplante Erdfunkstelle Radom Raisting – fehlende Aufklärung und Unverständnis – vermutete militärische Nutzung – Protestversammlung 1961 in Raisting – Widerstand gegen Grundstücksverkäufe – Verkauf von Kirchengrund – Gemeinde profitierte anteilig an Grundstücksverkäufen – Bau eines Schulhauses – sehr guter Grundstückspreis – MAN und Siemens für den Bau der Anlage zuständig – großes Misstrauen gegenüber dem Staat in der Bevölkerung – Erinnerungen an den Krieg – Geschäftsleute im Dorf als Hauptprofiteure – Hilfsarbeiter aus Raisting beim Bau – Fernsehübertragungen, z.B. Olympische Spiele – Stolz auf den Bekanntheitsgrad Raistings in Deutschland – Ingenieure aus Norddeutschland – kaum Kontakt – prominenter Besuch – Bestreben der Bauern, weiter Grund zu verkaufen – ungenügende Informationen als Hauptgrund für das Misstrauen – Stilllegung der Anlage 1985 – fehlende Arbeitsmoral in der Anlage – Anlage durchweg positiv für Raisting – Streit mit dem Landratsamt Weilheim über weitere Nutzung der Anlage – Nutzung als Museum als Wunsch – Bild von Bayern.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:45 h
Aufnahmedatum:
04.10.2014
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.