Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Heinrich Weppert über die Trümmerräumung in Würzburg.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Herrn Heinrich Weppert im Rahmen des Projekts Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, geführt am 30.01.2009 in Würzburg, über seine Kindheit im Krieg, den Einmarsch der amerikanischen Truppen, die Nachkriegszeit und den Wiederaufbau, seinen beruflichen Werdegang und die Motorisierung.
Biogramm
Heinrich Weppert wurde 1934 in Würzburg geboren und erlebte dort als Kind den verheerenden Luftangriff vom 16. März 1945. Nach kurzer Evakuierung suchte sich die Familie nach Kriegsende in Würzburg wieder eine Wohnung und überstand dort die Notzeit. Ab 1949 absolvierte Heinrich Weppert eine Ausbildung zum Malermeister und konnte in diesem Beruf am wirtschaftlichen Aufschwung ab den 1950er Jahren teilnehmen. 1970 eröffnete er ein eigenes Geschäft in Heidingsfeld. Mit 60 Jahren ging Heinrich Weppert in Rente und engagierte sich seitdem intensiv im Freundeskreis Geschichtswerkstatt Würzburg. 2011 starb er im Alter von 76 Jahren in Heidingsfeld.
Inhalte
Geburt 1934, Würzburg, Hinterhaus, Luftangriffe, Brüder – Luftangriff auf Würzburg vom 16.03.1945, Hitlerjugend (HJ), Brüder gefallen, ausgebombt 1945, Flucht durch die brennende Stadt, Lazarett bei der Löwenbrücke – Onkel in Reichenberg – Schulzeit, Zentralschule, Peterschule – Bomber beobachtet, Terrasse, Kommunion, Bombensplitter gesammelt – Vater – Tote – 16. März 1945: Großangriff auf Würzburg, Luftminen, Zerstörungen, Ritterburg aus verlassener Wohnung, Juden, Pimpfe am Franziskanerplatz, Voralarm, Luftschutzkeller, Sprengbomben, Cousine aus Nürnberg, Feuer im Haus, Keller verlassen, Vierröhrenbrunnen, nasse Decken, Flucht durch die Altstadt, Schwanenhof, Main – Fahrrad des Vaters, Handwagen, Keller ausgeräumt – Erstickte im Keller – Fermin Badina, Weinhändler, Tote in den Gassen, Haushaltsgegenstände gefunden – Evakuierte aus anderen Städten, Kriegsgefangene, Zuversicht – Kriegsende in Reichenberg, Einmarsch der Amerikaner, Schwarze, Artilleriebeschuss, Feuer, Ausgangssperre – Guttenberger Wald, Pferde begraben, Erdbunker, Decke gefunden – Synagoge, Lager der Polizei, Fahnenstoff, Kleider genäht – Kinder starben beim Spielen mit Mine, Schwarzhandel, Lebensmittel - Flugzeug abgeschossen, Giebelstadt, Polen, Ohrfeige, Onkel, Scheinhinrichtung, Verhaftung – Gartenhaus in Würzburg, Hasenstall, Hühner, Tauschgeschäfte – Polizeiinspektion, Frankfurter Straße, Amerikaner verbrannten Betten – Suche nach Winterquartier, Kaserne in der Weißenburger Straße, Moscheeweg, keine Toilette, kein Wasser, Flakgeschütze auf dem Kasernenhof, Totenbergung durch ehemalige NSDAP-Mitglieder, Wasserversorgung – Hunger, amerikanische Küche, Apfelsinen, Weihnachten 1945, Essen von Amerikanern, Hähnchen, Cola, gute Seite der Amerikaner – Wäschewaschen für Schokolade, Kernseife – Zigaretten, rauchen – Casino, Jazz, deutsche Frauen, angebrannte Zigaretten gesammelt, Tabak – gesprengte Brücken, Oberbürgermeister Gustav Pinkenburg, Schutt räumen, Lebensmittelmarken, Wiederaufbau, Wurfzettel, Infrastruktur, Loren, Abtransport per Schiff, Talavera-Platz, Fahlenberg, Straßenbahn – 1949 Malerlehre, Vater gestorben, kleine Rente der Mutter, Lohn, Fahrrad gekauft – Prüfung, Hochspannungsmasten der Eisenbahn gestrichen, Mennige streichen, Stundenlohn, Zulagen, 125er Adler – Handwerksmeister – Wohnungsfrage, neue Wohnungen, Zuteilung – Freunde, ausgehen, Gewerkschaft DAG, Heim ausgebaut, Festung, Mädchen, Tanzen – Ausflüge, Rhön, Bamberg, Nürnberg – Jugendarbeit – Heirat 1956, Möbelkauf, Finanzierung – Führerschein, Heinkel-Roller, Isetta, 600er Gogo – CERN, Genf – erster Italien-Urlaub 1970, Rimini, Lärm, Berchtesgaden – Farbengeschäft – Mutter trug „Main-Post“ aus – Kühlschrank, Fernseher, Familienleben, Kulenkampff, erweiterter Horizont, Kinder – Suezkrise 1956, „Kalter Krieg“: Angst vor den Russen – Eiseneckstraße, Architekt Eigel, größere Wohnung, Wörthstraße – Waschmaschine – Unfall, Vertretung – Hauskauf, Eigenleistung, frühzeitige Tilgung, Bürgschaft des Chefs – Wohnungsnot, Zuzugsverbot, Oberbürgermeister Stadlmeyer – Balthasar Neumann, Toilette auf dem Flur, Gasherd, Badetag – Modernisierung durch Wiederaufbau, Würzburger Dom St. Kilian, Heiligkreuzkirche, Zellerau – autogerechte Stadt, breitere Straßen – Busse, Kino, Luxemburgstraße, amerikanische Filme – Schallplatten, Walzer, Samba – Räuber und Gendarm – Frau kennengelernt, Gerbrunn – Firma Birkler & Thoma, Aufträge für Siemens – Rückblick technische Entwicklung, Wirtschaft, Internet – Gastarbeiter, Akkord – Mobilisierung – Leimfarbe, Ölfarbe, Aufträge, Sonderwünsche, Farbe mischen.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.