Zeitzeugen berichten

Grete Bauer Maschinenstrickerin

Signatur
zz-1532.02
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1945

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Grete Bauer über das Kriegsende 1945 in Roßtal, die sinnlose Verteidigung durch deutsche Soldaten, die Entsorgung der zurückgelassenen Munition und den Einmarsch der Amerikaner.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Grete Bauer, aufgenommen am 23.11.2013 in Roßtal, über den Familien-Textilbetrieb, die Zeit während des Zweiten Weltkriegs und das zerstörte Nürnberg.

Biogramm

Grete Bauer wurde 1925 in mittelfränkischen Oberasbach geboren und absolvierte während des Zweiten Weltkriegs eine Ausbildung als Maschinenstrickerin. Ab 1944 arbeitete sie im Familienbetrieb mit und erlebte in ihrer Heimatstadt das Kriegsende. Am 18.04.1945 rettete sie ihr Dorf mutmaßlich vor der Zerstörung, indem sie die zur Verteidigung abkommandierte Wehrmachtseinheit dazu überredete, ihr Geschütz aus der Stadt abzuziehen.

Inhalte

Geboren 1925 in Oberasbach – Arbeit des Vaters im Straßenbau – Aufbau einer Strickerei – mit der Mutter Erledigung von Strickarbeiten für die Wehrmacht – Besuch der Berufsschule in Nürnberg – Bombenangriffe auf Nürnberg – Mitgliedschaft im BDM – Erleben des Kriegsbeginns 1939 – wenig Kriegsbegeisterung bei Verwandten aufgrund der Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg – 1941 Ausbildung zur Maschinenstrickerin in Nürnberg – eher negative Einstellung der Eltern zu Hitler – Herstellung von Kleidung – Herstellung von Pulloverteilen für die Wehrmacht – Hitler nicht als Vorbild – beinahe Inhaftierung des Vaters im KZ Dachau aufgrund kritischer Aussagen gegenüber Hitler – kritische Einstellung der älteren Menschen gegenüber dem Krieg – Angst vor KZ-Haft – aufgrund der Strickarbeit für die Wehrmacht keine Versetzung nach Ostdeutschland – Kriegsende am 18.04.1945 – deutsche Soldaten im Dorf – Verlagerung der Geschütze aus dem Dorf – Verstecken der zurückgelassenen Waffen und Munition der deutschen Soldaten – Ankunft der Amerikaner – Verstecken im Keller – frische Eier für die Amerikaner – Vorrücken der Amerikaner nach München – Gefangennahme der deutschen Soldaten – weiße Tücher als Zeichen der Kapitulation – Bombenangriffe – Bombardierung von Nürnberg am 02.01.1945 – Zerstörungen – keine genaue Vorstellung vom KZ Dachau – ständige Angst vor der Verhaftung.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:30 h
Aufnahmedatum:
23.11.2013
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.