Zeitzeugen berichten

Georgij Iwanowitsch Kozyrew KZ-Überlebender

Signatur
zz-1087.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1945

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Georgij Kozyrew von seinen furchtbaren Erlebnissen auf dem Todesmarsch im Frühjahr 1945.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Georgij Kozyrew, aufgezeichnet am 23.07.2004 in Flossenbürg, über seine Verschleppung, seine Zeit als Zwangsarbeiter in Deutschland, das Konzentrationslager Flossenbürg und die Zeit nach dem Krieg.

Inhalte

1924 im Dorf Nataljewka im Gebiet Saporoshje geboren, 8 Klassen Schule, Umzug nach Saporoshje zur Tante wegen der Schule, bis zur 10. Klasse, Abschluss 1941, Besuch bei einer Schulkameradin, Vater bringt am 22.06.1941 die Nachricht vom Ausbruch des Krieges, Diskussionen über den Ausgang, K. hätte am 6. Juli in der Militärberufsschule in Sewastopol sein sollen, Vorbereitung zur Evakuierung in Saprozhje, wegen deutschen Vormarsches, Oktober 1941 Einmarsch der Deutschen in Saporozhje, einheimische unzufriedene Polizisten verhafteten K., im Karottenkeller der Kolchose eingesperrt, Vater und K. wurden wieder freigelassen, Ende April 1942 Liste mit Leuten die nach Deutschland verschleppt werden sollten, nach München gebracht, Donauwörth, schlecht ernährt, Einzelteile und Geschoße hergestellt, Stanzwerk, in einer Turnhalle untergebracht, dreistöckige Betten, kleine Kinder, grausamer Lagerleiter und Stellvertreter, Flucht über die Donau, Kartoffeln ausgegraben, im Wald versteckt, von 5 Hitlerjungen mit Messern gefangen, zurück ins Werk gebracht, mit Kabeln verprügelt, drei Tage im Bunker eingesperrt, durch den Fluchtversuch Sympathisanten unter den Gefangenen, Wächter, Angebot in Untergrundgruppe einzutreten, Wladimir Jefipow, Aufträge nicht erfüllt, verhaftet und ins Gefängnis nach Donauwörth gebracht, Flucht aus dem Gefängnis, Güterzug nach Nürnberg dort verhaftet, Razenewiz, Straflager für Russen, Geständnis, über München ins KZ Flossenbürg gebracht, Arbeit in der Halle, Tragflächen für Messerschmitt-Flugzeuge genietet, geschoren, 6. Baracke, drei Monate dann nicht mehr arbeitsfähig, Tausch Schuhe gegen Suppe, Besserung des Zustandes, Kapos, 16./17.04.1945 SS zieht ab, am 18. kam die SS zurück, Todesmarsch, eine Tasse Roggen als Proviant, aufsammeln der zurückgebliebenen, Ausheben von Gräben, Erschießungen, kleines Gefängnis, Brötchen, Flucht, versteckt auf einem Bauernhof, Plünderungen, Amerikaner bringen Häftlinge in eine Baracke bei einem Flugplatz, russische Offiziere, Filtrationskontrolle, Rote Armee, keine Benachteiligungen in der Heimat, Mitgliedschaft in der Untergrundgruppe bekannt, Entschädigungen, Banja (Sauna), Kleider gewaschen, Situation im Lager.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
23.07.2004
Sprache:
ukrainisch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A. (+ Dolmetscher ?)

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.