Zeitzeugen berichten

Elke Hegmann Flechtwerkgestalterin

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zz-2032.01
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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Elke Hegmann über die Geschichte der Korbflechterei, die verschiedenen regionalen Flechtmaterialien, die Existenz von Flechtzentren im 19. Jahrhundert, die finanziellen Abhängigkeiten im Flechthandwerk sowie über die Verdrängung des Flechtwerks durch Produkte aus Kunststoff.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Elke Hegmann, aufgenommen am 11.08.2020 in Bad Windsheim, über die Berufsausbildung an der staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels, die Geschichte der Korbflechterei, die verschiedenen Flechtmaterialien und ihre Eigenschaften, die Korbmacherwerkstatt und -werkzeuge, den Herstellungsprozess eines Korbes, die verschiedenen Flechttechniken, die für den Erfolg als Flechtwerkgestalter/in notwendige Arbeitsweise, die Nachhaltigkeit von Flechtwerk sowie über das Flechthandwerk als Existenzgrundlage.

Biogramm

Elke Hegmann wurde 1962 in Neustadt/Aisch geboren und absolvierte nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin. Nach 20-jähriger Berufstätigkeit entschloss sie sich, eine Ausbildung zur Flechtwerkgestalterin zu machen. Daraufhin besuchte Elke Hegmann drei Jahre lang die staatliche Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels. Seit 2015 ist sie selbstständig tätig und hat eine eigene Werkstatt. Sie spezialisierte sich dabei auf unterschiedliche Flechttechniken und Materialien sowie Flechtobjekte. Neben der Durchführung von Workshops und Kursen bietet Elke Hegmann auch die Neugestaltung von Flechtwerken sowie Reparaturarbeiten an.

Inhalte

Geboren 1962 – 20-jährige Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin – Dreijährige Berufsausbildung an der staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels ab 2012 – Aufbau und Schwerpunkte der Ausbildung – Geschichte der Korbflechterei – Klassische regionale Materialien zum Flechten – Flechtzentren im 19. Jahrhundert – Finanzielle Abhängigkeiten der Korbflechterei im 19. Jahrhundert – Verdrängung von Flechtwerk durch Produkte aus Kunststoff – Korbmacherwerkstatt und -werkzeuge – Weide als zentrales und vielseitiges Flechtmaterial – Vorbereitung des Materials für das Flechten – Herstellungsprozess eines Korbes – Verschiedene Flechttechniken – Wichtige Arbeitsschritte – Notwendigkeit von präzisem und kontrolliertem Arbeiten – Kraftaufwand beim Korbflechten – Besondere Eigenschaften der Weide als Flechtmaterial – Unterschiede zwischen geschälter und ungeschälter Weide – Verschiedene Korbformen – Nachhaltigkeit von Flechtwerk – Kundschaft heute – Dauer der Herstellung eines Korbes – Durchführung von Flechtarbeiten jenseits des Korbflechtens – Erlernen von Flechttechniken anderer Kulturen – Weitergabe von Flechttechniken in Kursen – Material und Arbeitsweise beim Wiener Geflecht – Absatzprobleme im Flechthandwerk heute – Geduld und Freude an der Handarbeit als Voraussetzungen für das erfolgreiche Flechten – Korbflechterei als immaterielles Kulturerbe – Maßnahmen der Innung zur Förderung der Korbflechterei – Korbflechterei als reine Handarbeit ohne jegliche maschinelle Unterstützung – Anzahl und Geschlecht der Absolventen der Ausbildung für Flechtwerkgestaltung – Mögliche Berufswege – Begeisterung für die Arbeit mit Naturmaterialien als Antrieb für den Beruf – Bezug des Flechtmaterials von Händlern – Hoher Stellenwert des gestalterischen Elements bei der zeitgenössischen Korbflechterei – Möglichkeiten zum Bestreiten des Lebensunterhalts als Flechtwerkgestalter/in.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
11.08.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.