Zeitzeugen berichten

Frieda Moll Diakonisse, Lazarettschwester

Signatur
zz-0836.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1942

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Schwester Frieda Moll von den schwierigen Arbeitsverhältnissen im Lazarett in Nürnberg während des Zweiten Weltkriegs.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Diakonissenschwester Frieda Moll, geführt am 31.07.2003 im Rahmen des Projekts Geschichte der Diakonie, über ihr Elternhaus, ihren Eintritt bei den Diakonissen und ihren Pflegeberuf, ihre Arbeit als Lazarettschwester im Zweiten Weltkrieg, die NS-Ideologie, die Arbeit als Diakonisse nach Kriegsende 1945 bis in die 1960er-Jahre sowie die mögliche Zukunft der Diakonissen (1990).

Biogramm

1915 in Nürnberg geboren, seit 1934 Diakonisse, Krankenschwester, u.a. im Lazarett im Zweiten Weltkrieg, nach Kriegsende 1945 in Nürnberger Krankenhaus tätig, 1965-1968 in der Behindertenanstalt Himmelkron tätig, seit 1985 im Ruhestand in München, 2004 verstorben.

Inhalte

Bäuerliches Elternhaus, 1915 geboren, Vater 1916 gefallen, Stiefvater, sechs Geschwister, Schule, Vater: Rummelsberger Diakon, drei Jahre in Stellung gekommen, Kontakt mit Neuendettelsauer Diakonissen, Wunsch nach Pflegeberuf, christliches Elternhaus, Vater: Bürgermeister, Mesnerdienst, 1934 in Dettelsau eingetreten, Diakonissenschule, Arbeit im Haushalt des Krankenhauses, März 1936 Vorkurs, 6 Wochen, 1937/38 „Blaue Schule“, theologischer Unterricht, Abschluss im Februar 1938, Haubenfeier, Zug in die Kirche, Krankenpflege im Krankenhaus in Schweinfurt, NS-Schwestern, Krankenpflegeexamen 1940 in Neuendettelsau abgelegt, Lazarett in Pappenheim, Unterstützung der Ärzte, Krankenpflege im Städtischen Krankenhaus in Nürnberg, keine Probleme mit Patienten, gute Einweisung durch ältere Schwestern, Luftangriffe auf Nürnberg, Luftschutzkeller, Chirurgie, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Evakuierung ins Bezirkskrankenhaus in Ansbach, Platz machen in den Schwerpunkthäusern, von Ermordung Behinderter erst nach dem Krieg erfahren, Kriegsende 1945, Flüchtlinge, veränderte Behandlung der Patienten durch neue Medikamente, Dienstgedanke, in Nürnberg Umgang mit nationalsozialistisch eingestellten Schwestern, Röntgen, Neurologie, Rot-Kreuz-Schwestern übernahmen Nürnberger Krankenhaus, 1965 als letzte Diakonisse dort gegangen, Nachwuchsprobleme der Diakonie, Übernahme von Häusern durch das Rote Kreuz, drei Jahre in der Behindertenarbeit in Himmelkron, Station geleitet, Hausarbeit, Werkstatt, 1966 Evangelischer Beratungsdienst in München, Sozialarbeiter, Wiedereingliederung von Strafentlassenen, Wohnheim, viele Kranke, 1980 Umbau des Hauses, Innere Mission München, Fürsorgerinnen, Steigen der Tagessätze von 4 auf 70 Mark, Kontakte zu Ämtern, Polizei, Prostituierte, Diakonissenanstalt in der Heßstraße, Krankenhaus und zwei Altenheime, Direktor Miederer, Altenheim, mit 70 in den Ruhestand, München, Schrebergarten, Andachten, 1990 Neuendettelsau, Lauerer-Haus - viele Veränderungen, Ärzte, Psychiatrie, Arbeitsverhältnis zwischen Diakonissen und anderen, Geschichte und Tradition des Mutterhauses, theologischer Aspekt, Leitmotiv, Unterstützung durch Familie, Zweifel an der Zukunft der Diakonissen - Einsegnung, Abendmahlfeier, Laurentiuskirche, Handauflegung, Rektor Lauerer, theologischer Unterricht, Zusammenkünfte, Bibelstunden, Lauerer, Theologe, im Krieg alles weiter organisiert, Frau Defebre, Kriegsversehrte, Bruder in Russland gefallen, politischer Unterricht und "Rassenkunde" am Rande, Auswirkungen des "Dritten Reichs", Jugendlager in Dachau, NSDAP-Parteitag, Massenaufmärsche, Übertritte zu den NS-Schwestern, Anna Stettinger, Krankenpflege, Berufswunsch, religiöser Hintergrund, 1965-1968 Behindertenanstalt Himmelkron, Tagesablauf, geregeltes Arbeiten, Haushalt, Ausflüge, Garten, Patientin versteckte sich vor den Nazis im Kirchturm, die Jüngeren wollten von Nürnberg und vom Krieg nichts wissen, Kriegsende 1945 in Ansbach erlebt, Martha-Maria, Krankenhaus, Oberin, französischer Pfleger, Hotel Zettel, im Krieg gab es keine jungen Männer, im Krankenhaus keine Not, Veränderungen im Mutterhaus, Wirtschaftsunternehmen, Gedanken über die Zukunft, fehlende Führung, blühender Komplex Roth, florierende Altenheime, Schwesternhaus an diakonische Schwestern abgegeben, Mutterhaus oft zugesperrt, Zukunft der Diakonissen fraglich.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
31.07.2003
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.