Zeitzeugen berichten

Nicolaus Köhler Solocellist im Plauener Stadtorchester zur Zeit des Mauerfalls (1989)

Signatur
zz-1629.04
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1989

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Nicolaus Köhler über die Zuspitzung der Situation in der DDR bis zum Fall der Mauer und der Grenzöffnung am 09./10.11.1989.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Nicolaus Köhler, aufgenommen am 20.09.2015 in Hof, über die wirtschaftliche und politische Lage in Plauen vor und nach der Grenzöffnung am 09.11.1989, die Städtepartnerschaft zwischen Hof und Plauen, das Konzert des Plauener Stadtorchesters in Hof 1988, die Demonstrationen in Leipzig und Plauen 1989, die Folgen der Grenzöffnung am 09.11.1989, die Zukunftsentwürfe nach dem Mauerfall und die Entwicklung des Stadtorchesters von Plauen.

Biogramm

Nicolaus Köhler wurde 1960 in Leipzig geboren und absolvierte ein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Nach dem Ende des Studiums war er Solocellist im Plauener Stadtorchester. Bereits vor der Wende konnte er 1988 aufgrund der Städtepartnerschaft Hof-Plauen mit dem Orchester ein Konzert in Hof mitgestalten. Später wurde er Zeuge der Demonstrationen gegen die DDR-Führung in Plauen. Nach dem Ende der DDR erlebte er den wirtschaftlichen Strukturwandel in seiner Heimat.

Inhalte

Geboren 1960 – Lebenslauf in der DDR – Alltag im Zonenrandgebiet Plauen – Wahrnehmung der Grenze (Sperrstreifen, Zonensperrgebiet) – Berufliche Perspektiven in Plauen vor der Wende – Wirtschaftliche Lage in Plauen vor- und nach dem Mauerfall am 09.11.1989 – Bild von Westdeutschland in der DDR vor der Wende – Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Hof und Plauen – Strukturen der DDR-Orchester – Konzert der Hofer Symphoniker in Plauen 1987 – Konzert des Plauener Stadtorchesters in Hof am 11.11.1988 – Ausreiseprozedere von Plauen nach Hof – Begrüßungsreden der Regionalpolitiker in Hof für die Gäste aus Plauen – Einkaufsmöglichkeiten und Reaktionen der Plauener auf das Warenangebot in Hof – Flucht eines Orchestermitglieds während des Besuchs im Westen – Konzert in der Freiheitshalle in Hof – Empfang und Verköstigung im Anschluss an das Konzert – ‚Stasi‘ befürchtete Fluchtgefahr – Keine Hoffnung auf Grenzöffnung 1988 – Montagsdemonstrationen in Leipzig 1989 – Demonstration in Plauen am 07.10.1989 (Staatsfeiertag: „40 Jahre DDR“) – Stimmung in der DDR im Oktober 1989 – Protestgruppe im Bereich der Markuskirche in Plauen – Persönlicher Erlebnisbericht zur Demonstration in Plauen am 07.10.1989 – Hinweise auf bevorstehende Veränderungen in der DDR – Polizeimaßnahmen zur Beendigung der Demonstration in Plauen – Mangelnde Pressefreiheit in der DDR – Zuspitzung der Situation bis zum 09.11.1989 – Veränderungsindikator: Flüchtlinge in der Prager Botschaft – Persönlicher Erlebnisbericht zum 09.11.1989 (Mauerfall) – Verkehrsaufkommen nach dem Mauerfall – ‚Begrüßungsgeldtourismus‘ in den Westen – Freie Wahlen in der DDR nach dem Mauerfall – Politische Zukunftsentwürfe nach der Wende – Regelmäßige Demonstrationen in Plauen nach Grenzöffnung – Forderungen der Demonstrierenden – Wirtschaftliche Zukunftsentwürfe für Ostdeutschland – Rolle des Plauener Theaters in der Umbruchszeit – Vorteile und Probleme durch Grenzöffnung aus ostdeutscher Sicht – Wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland nach 1989 – Entwicklung der Einwohnerzahlen und Wirtschaftslage Plauens von 1930 bis heute – Persönliche Meinung zum Zustandekommen der Wiedervereinigung – Entwicklung des Stadtorchesters von Plauen – Abwägung der Vor- und Nachteile der Wiedervereinigung aus ostdeutscher Sicht – Städtepartnerschaft zwischen Hof und Plauen vor und nach dem Mauerfall – Unterstützung beim Aufbau demokratischer Strukturen durch die Stadt Hof – Gemeinsame kulturelle Projekte zwischen Hof und Plauen bis heute – Erste Errungenschaften nach dem Ende der DDR: Neue Elsterbrücke in Plauen – Vergleich der Situation damals und der Flüchtlingsproblematik heute.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:45 h
Aufnahmedatum:
20.09.2015
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.