Zeitzeugen berichten

Sandro Bauer Politiker (CSU); seit 2011 Erster Bürgermeister der Stadt Furth im Wald

Signatur
zz-1739.02
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1989

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Sandro Bauer über die Veränderungen, die Furth im Wald im Zuge der Grenzöffnung 1989 erlebte sowie über seine erste Fahrt nach Tschechien.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Sandro Bauer, aufgenommen am 26.11.2016 in Furth im Wald, über die Wahrnehmung der bayerisch-tschechischen Grenze in der Jugend, die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Furth im Wald 1964, die Vor-und Nachteile der Grenzöffnung nach 1989 für den Landkreis Cham, die wirtschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten, den Ausbau der Infrastruktur in Furth im Wald und die Wiederannäherung der Menschen auf deutscher und tschechischer Seite.

Biogramm

Sandro Bauer, geb. 1969, absolvierte 1990 bis 1996 ein Studium des Maschinenbaus an der TU München, FH Regensburg und an der Colorado State University. Anschließend war er als Konstrukteur sowie Leiter einer Entwicklungsabteilung im Bereich Mechanik bei der Zollner Elektronik AG tätig. Seit 2011 ist Sandro Bauer Erster Bürgermeister der Stadt Furth im Wald (CSU).

Inhalte

Geboren 1969 – Gebürtig aus Furth im Wald – Vater Berufssoldat in Bad Kötzting – Aufgabe des Vaters: Grenzüberwachung – Wahrnehmung der Grenze als Kind – Erzählungen der Großeltern über offene Grenze – Situation der Stadt Furth im Wald ohne Hinterland – US-amerikanische Einheiten in Furth im Wald – Aufbau der  bayerisch-tschechischen Grenze – Behördliche Kontakte in die CSSR vor 1989 – Einsatz als Wehrpflichtiger am Horchposten Hohenbogen – Wiedereröffnung des Grenzübergangs in Furth im Wald 1964 – Entstehen neuer Arbeitsplätze durch die Grenzöffnung – Wahrnehmung des Prager Frühlings 1968 in der bayerisch-tschechischen Grenzregion – Dauerhafte Angst vor einer Konfrontation  mit dem Osten – Hinnehmen der bestehenden Grenzsituation – Wirtschaftliche Lage im Grenzraum vor 1989 – Möglichkeiten staatlicher Förderung – Landflucht im Landkreis Cham – Rückgang der Bevölkerung von Furth im Wald – Auswirkungen der Grenzöffnung 1989/90 auf Furth im Wald – Neugierde auf die Umstände jenseits der Grenze – Prozedere der Grenzüberquerung nach 1989 – Fahrt nach Pilsen – Tschechische Besucher in Bayern – Rolle von Vorurteilen bei konkreten Begegnungen mit der anderen Seite – Erleichterung der Begegnungen durch gute Deutschkenntnisse auf tschechischer Seite – Hemmnisse auf deutscher Seite, die tschechische Sprache zu erlernen – Bau einer Umgehungsstraße um Furth im Wald – Auswirkungen der Einstellung der Zonenrandförderung 1994 – Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Tschechien nach 1989 – Sehr gute Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Cham – Vorteile der Osterweiterung der Europäischen Union 2004 für Ostbayern – Verträge zu Erleichterung der Grenzabfertigung im Bereich des Warenaustauschs 1995 – Gründung eines Innovations- und Gründerzentrums – Förderung junger Unternehmen – Bestehende Kontakte nach dem Osten – Vorteile durch die Öffnung der Grenze auf beiden Seiten – Entwicklung der Städtepartnerschaft mit Domazlice – Neugestaltung des Further Drachens innerhalb des Volksschauspiels „Drachenstich“ – Persönliches Bild von Bayern – Kritik an den großen Unterschieden zwischen den ländlichen Gebieten und den Ballungszentren innerhalb Bayerns – Persönliche Meinung zur Flüchtlingspolitik in der Bundesrepublik Deutschland seit 2015.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
01:30 h
Aufnahmedatum:
26.11.2016
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.