Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Dr. Thomas Goppel über das Bewusstsein der Bayern, eine eigenständige Größe zu sein sowie über die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Bundesländer.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Dr. Thomas Goppel, aufgenommen am 10.03.2018 in Eresing, über die Herkunft seiner Familie, die politische Karriere seines Vaters, die Umwandlung Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat, seinen Einzug in den Bayerischen Landtag 1974, seine politische Karriere, die Auswirkungen des Vertrags von Maastricht auf Bayern, die Bedeutung Bayerns als Marke sowie über die Rolle Bayerns in Deutschland, Europa und der Welt.
Thomas Goppel wurde 1947 in Aschaffenburg geboren und absolvierte 1967 das Abitur in München. Ab 1967 studierte er in Würzburg, München und Salzburg und legte die I. und II. Staatsprüfung für das Lehramt an Volksschulen ab. 1982 erfolgte die Promotion. 1970-1974 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Schulpädagogik der LMU und Organisationsreferent im Staatsinstitut für Frühpädagogik. Es folgte ein Schul- und Unterrichtseinsatz in Schwaben, Oberbayern und München. Seine politische Karriere begann 1974 mit der Wahl in den Bayerischen Landtag, dem er seit dieser Zeit angehört. 1981 wurde er Landsberger CSU-Kreisvorsitzender. 1982-1992 war Thomas Goppel stellv. Landesvorsitzender des CSU-Arbeitskreises Kulturpolitik und seit 1991 Mitglied des CSU-Parteivorstands. In den Jahren 1982-1992 und 1993-2007 war er stellv. Bezirksvorsitzender der CSU Oberbayern. 1986-1990 war Thomas Goppel Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und von 1990-1994 Staatsminister im Bayer. Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten. Von 1994-1998 bekleidete er das Amt des Staatsministers im Bayer. Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. In der CSU war er von 1999-2003 Generalsekretär der Partei. Seine politische Karriere endete mit der Tätigkeit als Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst in den Jahren 2003 bis 2008.
GND: 121107051
Inhalte
Geboren 1947 – Herkunft und politisches Wirken des Vaters Alfons Goppel – Wurzeln der Familie – Beruflicher Werdegang des Vaters – Erlebnisse der Eltern im Zweiten Weltkrieg – 1962 Wahl des Vaters zum Bayerischen Ministerpräsidenten – Politische Vorhaben während dessen erster Amtsperiode: Abbau der Unterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung, Ausbau der Infrastruktur, Streit um die Konfessionssicherheit, Umbau Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat, Ausbau und Neugründungen von Hochschulen – Beharren Alfons Goppels auf dem föderalen Prinzip innerhalb der Bundesrepublik Deutschland – Klage Bayerns gegen den Grundlagenvertrag mit der DDR von 1972 – Umgang mit der 68er-Bewegung – Verbindung der Modernisierung Bayerns mit heimatlichen Traditionen – Bedeutung der Gründung des europaweit ersten Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen 1970 – 1984 Festschreibung des Umweltschutzes als bayerisches Staatsziel – Beurteilung der kommunalen Gebietsreform von 1971 bis 1976 – Spannungen im Verhältnis zwischen Alfons Goppel und Franz Josef Strauß – Strukturwandel der CSU in den 1960er-Jahren – Zusammenfassung der verschiedenen Traditionszentren und sozialen Milieus durch die CSU – Verkörperung des Begriffs des Landesvaters durch beide Elternteile – Beschreibung der Kindheit und Jugendzeit – Erziehung durch die Mutter – Abitur in München – Lehramtsstudium in Würzburg – 1967 Eintritt in die CSU – 1974 Kandidatur für den Bayerischen Landtag – Ab 1986 Staatssekretär unter Franz Josef Strauß – Bewertung des Charakters von Franz Josef Strauß – 1990 bis 1994 Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten – Auswirkungen des Vertrags von Maastricht 1992 auf Bayern – Bedeutung der Regionalausschüsse bei den dortigen Verhandlungen – Etablierung des Subsidiaritätsprinzips in Europa – Schwerpunkte während der Arbeit als Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen – Ziele der Bayern-Agenda 21 – Aufgaben als Generalsekretär des CSU ab 1999 – Tätigkeit als Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst 2003-2008 – Erweiterung der kulturellen Vielfalt in Bayern – Ideale der Bildungspolitik – Beschreibung der Marke Bayern – Bedeutung zentraler Kulturelemente Bayerns – Stellvertretende Symbole für den Markencharakter Bayerns – Rolle des Katholizismus in Bayern – Außenbild Bayerns – Beschreibung der bayerischen Mentalität – Rolle Bayerns in Deutschland und der Welt – Betonung der eigenen Fähigkeiten im Wettbewerb mit den Nachbarn – Gefahr der Aufweichung der bayerischen Mentalität durch die Globalisierung – Ausdrucksfähigkeit als Stärke des bayerischen „Nationalcharakters“.