Im hier gezeigten Ausschnitt schildert Heidi Clutterbuck ihre Ängste vor den Amerikanern während des Zweiten Weltkriegs und die Ironie, später einen Amerikaner geheiratet zu haben.
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Heidi M. Clutterbuck, geführt am 25.10.2002 im Rahmen des Projekts Auswanderung in die USA, über ihre Kriegserlebnisse als Kind, die Ausbildung zur Krankenpflegerin in Nürnberg, erste Amerikabesuche bei Verwandten, die Hochzeit ihrer Schwester mit einem US-Soldaten, die eigene Hochzeit mit einem Amerikaner, die Auswanderung in die USA, die ungewohnten klimatischen Bedingungen und das Deutschlandbild in den USA.
Biogramm
Heidi M. Clutterbuck wurde 1938 in Erfurt geboren und wuchs ab 1943 in Bayern auf. Nachdem ihre Schwester Gudrun einen GI geheiratet hatte und in die USA ausgewandert war, folgte Heidi M. Clutterbuck ihrer Schwester, um 1958-60 in den USA Berufserfahrung als Krankenschwester zu sammeln. Anschließend absolvierte sie eine dreijährige Berufsausbildung zur Krankenpflegerin in Nürnberg. Sie ging erneut in die USA und heiratete 1971 einen Amerikaner. Erst 1985 nahm sie die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Inhalte
1938 in Erfurt geboren, 1943 zu den Großeltern nach Bayern, Hunger, Vater kehrte 1948 aus der Kriegsgefangenschaft heim, Berolzheim, Großvater Bahnhofsvorsteher, Luftangriffe auf die Bahnlinie München-Ansbach, 1950 nach Nürnberg, Volksschule abgeschlossen, Kunstgewerbeschule, Praktikum um Krankenschwester werden zu können, Verwandte in Syracuse/New York, 1958 bis Februar 1960 dort, dreijährige Ausbildung zur Krankenpflegerin im Städtischen Krankenhaus Nürnberg - Heirat der Schwester Gudrun (18) mit GI Greg Freeman, schwanger nach der Hochzeitsreise - Reise nach Amerika, Besuch bei der Schwester in Roanoke/Virginia, Visum für ein Jahr, Arbeit im Krankenhaus, Babysitten für die Schwester, angenehmes Klima, 1967 an Weihnachten zurück nach Deutschland - Die Lebenssituation in den USA - 1971 Eheschließung mit einem Amerikaner, Hochzeitsreise nach Europa - Sorgen der Mutter in Deutschland, alle Kinder weg, Sohn in Hamburg, Töchter in den USA - Unterschiede im Berufsalltag, heiße Sommer, feuchte Hitze - Das Verhältnis zur Verwandtschaft, Schwiegermutter - Das Bayern-Bild als Deutschland-Klischee: Bier und Alpen - Einflüsse der Emanzipationsbewegung, Mitgliedschaft in der Kirche, Selbstständigkeit, konservatives Rollenbild, Besuche bei den Eltern, Austausch mit der Schwester - Das Verhältnis zu den Eltern, herzliches Verhältnis auch zum Mann, Hausfrau und Mithilfe bei den Geschäften des Mannes, schwierige Verständigung mit den Eltern, 1971 und 1973 Urlaub in Deutschland, Besuch der Eltern in den USA - Deutsch-amerikanischer Club, Oktoberfest, Bayernbild, Essen, Heimatgefühle beim Singen, Assimilierung der Einwanderer - Einbürgerung, fünf Jahre Wartezeit, Einbürgerungstest, erst 1985 US-Staatsbürger geworden, Zeremonie am 04.07.1985 in Montejello, Haus von Thomas Jefferson, Eid - bis Weihnachten in Florida wegen Krankheit des Mannes - Das Verhältnis zur früheren Heimat, Denken in Englisch, freieres Leben, Umzüge, Religion, rassistische Vorurteile im Süden, oberflächliche Offenheit - Vorurteile der Verwandtschaft, Wandel der Einstellung gegenüber den Amerikanern nach dem Krieg, Schulfreundinnen, Bruder.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.