Zeitzeugen berichten

Manfred Schönfeld Ingenieur für Antennensteuerung Erdfunkstelle Radom Raisting

Signatur
zz-1575.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1964

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Manfred Schönfeld über die Steuerung der Antennen von Erdfunkstellen und die Änderung der Technik im Zuge der Umstellung auf stationäre Satelliten.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Manfred Schönfeld, aufgenommen am 05.10.2014 in Raisting, über sein Studium, die Arbeit als Ingenieur in der Erdfunkstelle Raisting, den Kontakt zur Bevölkerung in Raisting und die Faszination der Satellitentechnik.

Biogramm

Manfred Schönfeld wurde 1937 in Berlin geboren und studierte an der Technischen Universität Berlin Nachrichtentechnik. Ab 1963 arbeitete er als Ingenieur für Antennensteuerung in der neu entstehenden Erdfunkstelle Radom Raisting und erlebte den Alltag sowie die Faszination dieser neuen Übertragungstechnik. Mit Inbetriebnahme von Synchronsatelliten wurde der Aufwand an elektronischer Datenverarbeitung wesentlich geringer, so dass Manfred Schönfeld 1967 zu Siemens wechselte.

Inhalte

Geboren 1937 – Flucht aus Ostpreußen – Waisenkind – neue Heimat in Westberlin – Studium der Nachrichtentechnik an der TU Berlin – Diplom 1963 – Angebot der Deutschen Bundespost – Tätigkeit in der Erdfunkstelle  Radom in Raisting als Ingenieur – kaum Kenntnisse auf dem Gebiet der Satellitentechnik zu Beginn der Tätigkeit – sechs Monate Kurse am Fernmeldetechnischen Zentralamt FTZ in Darmstadt – Kurse in Computertechnik, Maschinenbau, Hydraulik und Elektronenrechner – in Raisting zuständig für die Steuerungstechnik der Antennen – Raisting als Versuchsstation – Ansteuerung des Satelliten basierend auf Daten der NASA – ab 1964 Arbeit mit einer kleineren, transportablen Antenne – kurze Übertragung von Telefongesprächen – Fernsehübertragung mit großer Antenne möglich – hohe Präzision der Antenne – maschinelle Steuerung der Antennen – Gewicht der Antennen rund 300 Tonnen – Bearbeitung des Untergrundes beim Bau der Anlage – Import von amerikanischen Steuerungsgeräten – Radom-Hülle ebenfalls aus den USA– Umstellung auf synchrone Satelliten – Vorteile der stationären Satelliten – Arbeit mit dem ersten kommerziellen Satelliten „Early Bird“ – Entwicklungen in der Datenverarbeitung – IBM-Magnetbandrechner – Lochkarten – Rechenanlage im Zentralgebäude – Quarzuhren – Fernsehübertragung als Aushängeschild – erstmals möglich mit der Anlage in Raisting – Ängste der Bevölkerung vor einer angeblich militärischen Nutzung der Anlage – Vorteile für den Ort Raisting – Kontakt zur Raistinger Bevölkerung – gemischte Belegschaft aus ganz Deutschland – internationale Gäste – besonderer Teamgeist in der Belegschaft – Arbeitszyklus – zu Beginn nur kurze Sendeintervalle möglich – mit stationären Satelliten theoretisch vierundzwanzig Stunden Übertragung möglich – regulärer Betrieb von dreizehn Uhr bis ein Uhr nachts – Schichtdienst – Fernsehen und Ferngespräche gleichzeitig nicht möglich – großer Aufwand für möglichst störungsfreie Übertragung.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
05.10.2014
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.