Zeitzeugen berichten

Maria Horn Verwaltungsangestellte (Penzberger Bergwerk)

Themen

Bergbau

Zeiträume

Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)

Signatur
zz-0592
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Jahr
1951

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Maria Horn über die Modernisierung (1951) und die Planung des großen Umbaus (1954) des Penzberger Bergwerks.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview mit Maria Horn, geführt am 15.05.2000 im Rahmen des Projekts Bergbau in Penzberg, über ihre Kriegserlebnisse, die Probleme bei der Integration der Heimatvertriebenen, die Arbeit in der Verwaltung des Penzberger Bergwerks, den Niedergang des Bergbaus, den Neuanfang als Bankangestellte ab 1966 und den Mentalitätswandel in Folge des Strukturwandels.

Biogramm

1929 in Penzberg geboren, schon mit 16 Jahren im Technischen Büro der Bergwerksverwaltung tätig, Engagement in der Katholischen Jugend, Gründungsmitglied der Volkshochschule Penzberg, 2015 verstorben.

Inhalte

1929 in Penzberg geboren, Vater Heizer im werkseigenen Betrieb, Versorgung der Wohnungen und Betriebe mit Strom, Werdegang des Vaters, Bürgermeister-Rummer-Straße, Eigentumswohnung, Vater erleidet mit 49 Herzinfarkt, Mutter mit sieben Klassen Volksschule, dann Riemerschmidt-Handelsschule in München 1943-45, Luftangriffe, Aufräumarbeiten, Ernteeinsatz in den Ferien, Einsatz bei Verwandtschaft bei Fürstenfeldbrück, März 1945 Abschlusszeugnis, kurz vor Kriegsende am 24.4.1945 im Büro im Bergwerk angefangen, vorübergehend in Baracken gearbeitet, "Penzberger Mordnacht", amerikanische Militärregierung, Kohle für Betriebe: Wacker-Chemie, Brauereien, Transport per Bahn, erstes Jahr eingelernt, Verwaltung, Personalbüro, junge Chefin, 1948 Wärhungsreform, Stenotypistin beim Chef des technischen Büros, Briefwechsel mit Zulieferern: Eickhoff, Demag, Modernisierung: Luftaufbereitung, Hibernia, Bundesbahnkraftwerk, 1954 Umbauplanung, Leistungssteigerung, Hunte, Beförderung mit Gummibändern, Transport der Kohle aus dem Schacht, Elektrolok, Abraum, Wäsche, größere Röhre, Eisenstempelausbau, Absatzprobleme: Pechkohle, schlechter Heizwert, Konkurrenz durch Öl, Bundesbahnkraftwerk, IG Bergbau, Einsatz von Gewerkschaft und Bürgermeister für das Bergwerk, Besuch des Bischofs von Augsburg, Franz Josef Strauß, MAN, Höpfinger, Schließung der Grube, Verkauf des Maschinenparks, im Mai 1966 bei der Sparkasse angefangen, Schicksalsschläge, Hörbiger, Mann kennen gelernt: katholische Jugend, Kirchenchor, zweite Frau, zwei Kinder aus erster Ehe, zwei eigene Kinder, im Bergwerk: kaum Kontakte zu Untertage-Leuten, Barbara-Fest, Hasler, Berufsschule für Hauer, katholische Jugend, Pfarrer Benecke, Religionsunterricht, Gottesdienst in deutscher Sprache, Bücher aus der Auflösung der Pfarrbücherei, Pfingsttreffen 1946 in der Wieskirche, Gruppenarbeit nach dem Krieg, 1947, Frohschar-Mädchen, Gruppenstunden, Gruppenraum gegenüber dem Pfarrhaus, Großkönig, 1949 Bund der katholischen Jugend, Pfarreiführung, Programme erstellt, Kreisjugendring, Jugendforum, Kontakte zu anderen Jugendgruppen, Gründung einer Volkshochschule in Penzberg, Theatergruppe, Kurse: Säuglingskurse, Krankenpflege, Kochkurse, Ehevorbereitung, NS Zeit: Pfarrer Steinbauer - Strukturwandel 1966: Realschule, Musikkreis, drei Kirchenchöre, Stadtrat Mock, Musikschule 1979, Veränderung durch Strukturwandel, Handwerksbetriebe, größere Einkaufsmöglichkeiten, Veränderungen des Stadtbildes, Böhringer und Roche, Mentalitätswandel der Stadt, freie Berichterstattung der Medien, NS Zeit: "Julfest" statt Weihnachten, Adventskranz, Integration der Heimatvertriebenen, Oberschlesier, Tradition der Integration in Penzberg, Hilfe bei Erstkommunion für Flüchtlingskinder, Neid: Lastenausgleich, Reste der Bergbautradition: Knappenverein, Barbara-Fest, Nachwuchs im Verein, Bergbautracht, Umzüge, z. B. in Peißenberg, Bundes-Knappentag - Obertagebereich des Bergwerks: Kesselhaus zur Stromerzeugung, Kühlwassererzeugung, Kraftwerksturm (99 Meter), Elektrowerkstätte, Bergwerkshäuser, Schlosserei, Schreinerei, Zimmerei, Sägerei mit Holzplatz, Fuhrpark, Forstbetrieb, Wälder in Bergwerksbesitz, Beschäftigte: 2/3 untertage, 1/3 übertage, Verhältnis zum bäuerlichen Umland: wenig Kontakte, während des Krieges Lebensmittelzuteilung für Bergleute, früher viele Bergleute Nebenerwerbslandwirte, Ruf des "roten Penzbergs", früher gewalttätige politische Auseinandersetzungen, Bedeutung der Kohle nach 1945.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
02.08.2000
Sprache:
deutsch