Zeitzeugen berichten

Manfred Schauer Seit 1985 Inhaber des "Original-Zauber-Spezialitäten-Theaters Schichtl" auf dem Münchner Oktoberfest; Gastronom

Signatur
zz-1867.03
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2018

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Manfred Schauer über die Verknüpfung Bayerns mit einem Mythos, die Ähnlichkeiten zwischen Griechen und Bayern sowie über seine persönliche Interpretation des Todes von König Ludwig II.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Manfred Schauer, aufgenommen am 25.07.2018 in München, über die Geschichte des „Original-Zauber-Spezialitäten-Theaters“ auf dem Münchner Oktoberfest, die Übernahme des „Schichtls“ 1985, die Gestaltung des Programms, die Tagesabläufe auf dem Oktoberfest, Bayern als Marke, den „Mythos Bayern“, die Bedeutung der Dialekte in Bayern sowie über die zunehmende Gefährdung bayerischer Traditionen und Bräuche.

Biogramm

Manfred Schauer wurde am 15.03.1953 in München geboren. Er lernte Speditionskaufmann und eröffnete in der Münchner Großmarkthalle einen Laden für Tannengrün, Christbäume, Adventsgestecke und Beerdigungskränze. 1985 hörte Manfred Schauer, dass die Eigentümerin des legendären „Original-Zauber-Spezialitäten-Theaters Johann Schichtl", Franziska Eichelsdörfer, den Familienbetrieb verkaufen wollte. Manfred Schauer ging zur Stadt München und bewarb sich. Er bekam den Zuschlag und ist seit dieser Zeit der Rekommandeur des Theaters. Dieses Theater wurde 1869 gegründet und Manfred Schauer ist seit dieser Zeit der vierte Inhaber. Der „Schichtl“ ist die größte handgemachte Gaudi auf dem Münchner Oktoberfest, ein lustig-makabres Vergnügen, das schon Generationen überlebt hat. Zusätzlich betreibt Manfred Schauer das Wirtshaus „Im Schichtl“.

Inhalte

Geboren 1953 – Geschichte des Johann Schichtl-„Original-Zauber-Spezialitäten-Theaters“ – Übernahme des „Original-Zauber-Spezialitäten-Theaters“ auf dem Münchner Oktoberfest 1985 – Art der Darbietungen des Theaters – Funktion als Rekommandeur – Strukturierung des Auftritts – Mitarbeiter des „Schichtl-Kabinetts“ – Zusammenstellung der Belegschaft – Beschreibung des Programmpunkts „Die dicke Biggi“ – Flexibilität in der Gestaltung der Moderation – Jährlicher Planungsaufwand für die Zeit der Wiesn – Beschreibung eines typischen Tagesablaufs auf dem Oktoberfest – Veränderungen auf der Wiesn seit 1985 – Wandlung der Bedeutung der Tracht – Veränderte Zusammensetzung des Publikums während der letzten Jahrzehnte – Einführung der „Oiden Wiesn“ 2010 – Beschleunigung in der Entwicklung von Fahrgeschäften – Der „Schichtl“ als ein unverwechselbares Gesicht der Wiesn – Rentabilität des „Schichtls“ – Rückläufige Besucherzahlen in den letzten Jahren – Persönliches Bild von Bayern – Besonderheit der bayerischen Lebensfreude – Die „Marke Bayern“ – Anteil der Entwicklung Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat zur Markenbildung – Bedeutung der ökonomischen Spitzenpositionen Bayerns im innerdeutschen Vergleich für den Kern der „Marke Bayern“ – Zuträglichkeit bayerischer Klischees zur Markenbildung – Markenbotschafter Bayerns – Der „Mythos Bayern“ – Die historischen Wurzeln des „Mythos Bayern“ – Bayern als Sehnsuchtsort – Negative Auswirkungen der Gentrifizierung in München – Besondere Nähe des „Mythos Bayern“ zu Oberbayern – Bayern als Einwanderungsland – Der bayerische Konservativismus als Antwort auf zunehmende Modernisierungstendenzen in Bayern – Charakteristische Eigenschaften der Bayern – Bedeutung des Dialekts für Bayern – Oberbayern als besonderer Schwerpunkt in der Außenwahrnehmung Bayerns – Der Kulturstaat Bayern – Bedrohung der bayerischen Kulturlandschaft – Gefährdung der traditionellen bayerischen Bräuche – Zugehörigkeit von Natur- und Denkmalschutz zum Kern der „Marke Bayern“ – Pläne für die Gründung einer eigenen politischen Partei – Die direkte Demokratie als prägendes Element der Demokratie in Bayern – Beeinflussung des typisch bayerischen Politikstils durch das Derblecken auf dem Nockherberg und den Politischen Aschemittwoch.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
25.07.2018
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M. A.

Kamera: Georg Schmidbauer M. A.