Zeitzeugen berichten

William Hetzler Emigrant, Unternehmer

Themen

Auswanderung in die USA

Zeiträume

Das geteilte Deutschland (1949 - 1989)

Signatur
zz-0742.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1961

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet William Hetzler über die Anfänge seiner Karriere als Unternehmer in Manhattan.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit William Hetzler, geführt am 27.08.2002 im Rahmen des Projekts Auswanderung in die USA, über seine Kindheit und Jugend in München, die Mitarbeit in der elterlichen Bäckerei, seine Auswanderung 1957 in die USA, seinen Berufsstart, die Einberufung in die US-Army, seine unternehmerische Karriere in New York und das Deutschlandbild in den USA.

Biogramm

1938 in München geboren, 1957 Emigration in die USA, Militärdienst, Stationierung in Friedberg/Hessen, ab 1961 Aufbau einer Bäckerei- und Feinkostladenkette in New York, 1984 Rückzug aus dem Geschäftsleben, Bemühen um Verbesserung der amerikanisch-bayerischen Beziehungen, Organisator der Steubenparade in New York.

Inhalte

Kindheit in München, Rotkreuzplatz, Vater: Bäckermeister, Herkunft der Vorfahren, in Neuhausen aufgewachsen, Luftschutzkeller, Luftangriffe, in den Ruinen gespielt, Schulen, G.I.s, Military Police (MP) vor der Bäckerei zum Schutz vor Plünderungen, britische Kriegsgefangene, extra Rationen, schlechte Versorgung, amerikanischer Einmarsch: Panzer, Schwarze, Kaugummis und Süßigkeiten bekommen, erste Orange mit 7 Jahren gesehen, Schulspeisung, Faschingszug, Maibaum in Starnberg, Einfluss der Amerikaner, Handelsschule, Gesellenprüfung, Lehre im elterlichen Betrieb, Mutter starb, neue Ehe des Vaters, Freiheitsdrang, Verwandte in den USA, Hilfe bei der Bürgschaft, Affidavit of Support, Einwände des Vaters, Bruder in Hamburg, Arbeit beim Bruder, Warten aufs Visum - Die Überfahrt nach Amerika: von Cuxhaven, Italia, Auswanderervisum, auf der Überfahrt gefeiert, Abholung durch Großtante - Ankunft in New York, Freiheitsstatue, Wolkenkratzer, viele Schiffe, 1957, Großtante, mit dem Taxi nach Woodside/Queens gefahren - Die ersten Arbeitsstellen: Arbeit im Lebensmittelladen, Untermiete bei der Tante, Stellenanzeige in der "New Yorker Staatszeitung", Bäckerei, Probleme mit Gewerkschafter, zu schnell gearbeitet, Entlassung, Lieferant für Lebensmittel, Pfandflaschen, Schule, Highschool, Abendschule, Englisch gelernt, Briefe an den Vater, Kolpinghaus in Manhattan - Sprachschwierigkeiten - Die Einberufung zur amerikanischen Armee, Wehrpflicht, subway-token, mit dem Bus nach Fort Dix/New Jersey - Die Integration in der Army: College-Kids, wenig Allgemeinbildung, Panzerausbildung in Texas, Fort Hood/Texas, Grundausbildung, Elvis Presley als Soldat dort, "Stars and Stripes", Deutschunterricht, Sergeant Hernandez, Begriff: "Kraut" - Stationierung in Deutschland: Friedberg/Hessen, "hell on wheels", Patton-Army, mit Gen. Pattons Enkel Benjamin Patton befreundet, Dokumentationen, "spearhead", dritte Panzerdivision bei Frankfurt, Überfahrt mit der "Elvis Geiger", viele Seekranke, Ankunft in Bremerhaven, "Frollein", Vorstellungen der Amerikaner von Deutschland, deutsche Frauen in der "mess hall", Hani Kein, zu dritt Bank eröffnet, als G.I. schnell den Sold durchgebracht, Mercedes gekauft, nach München gefahren, Thanksgiving, Manöver, Schweinemastbauern in Fulda, Grafenwöhr, Verpflegung an Bundeswehr abgetreten - Wiedersehen mit der Familie in München, Anerkennung durch den Vater, Bekannte in den Wirtshäusern, Dienstpflicht ohne Staatsbürgerschaft, Schulfreund: Gustl Hofbauer, deutsche Luftwaffe, Entlassung aus der Armee, gutes Einkommen in Deutschland, Zigaretten verkauft, Rückkehr nach New York, Fort Hampton, Rückkehr ins Zivilleben, Zimmer in Manhattan, Sparkonto, Arbeit in Bäckerei, Bäckerei übernommen 1961, Cadillac, Yorkhull, Feinkosthändler Geld geliehen, Laden übernommen, Ärger mit Gewerkschaften, Bedrohungen, Erpressungen, Mafia, Polizeischutz, Feinkostladen ohne Gewerkschaft, Immobilien, Aufbau einer Feinkostladenkette, Heirat, Kinder, Karriere als Unternehmer in New York, Komitee der Steuben-Parade, 1984 Rückzug von den Geschäften, Zeit fürs Privatleben, Kunstförderung, unternehmerische Risikobereitschaft von Auswanderern, amerikanischer Traum, Kapitalismus, in München als "Tourist" - Das Verhältnis zu Bayern: Urlaubsland und Herkunft, Oktoberfest, Kindern München gezeigt, "Hetzler-Haus" in Giesing, Maibaumaufstellen, Heimweh nach New York, Atlantic Beach, deutsch-amerikanische Vereinigung, weniger Nachwuchs in den Auswanderervereinen - Das Bayernbild als Deutschlandbild in den USA, in der Nachkriegszeit wollte keiner deutsch sein, Lücke durch das positive Bayernbild gefüllt, bayerische Kultur in Amerika, Dialekt und Hochdeutsch - Die bayerischen Vereine in New York: United Bavarians of Greater New York and New Jersey, Dachorganisation, Treffen an Feiertagen, Bronxer Bayern: Geselligkeitsverein, Schafkopfen, Feste, Schwabenfeste, Karl Pfisterer, Prunkwagen bei der Steuben-Parade, Mitglieder - Das Bild von Deutschland und Bayern im Vergleich: "Disney-Germany", BMW, Gemütlichkeit, Lebensart, Kultur, Kirchen, Schlösser, Patriotismus, Hymne, Kurt Biedenkopf, Ronald Reagan.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
27.08.2002
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.