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Biogramm
1921 in München-Haidhausen als Maximiliane Therese Schwaiger geboren. Vater Heizer im Muffatwerk, Mutter Aushilfsverkäuferin. Sie begleitete ihre Mutter zur Reichstagswahl Wahl 1932 und März 1933, ihre Mutter war Sozialdemokratin. In der Schule Kriegspropaganda, Giftgas Alarmübungen, den Drill in der HJ fand sie schrecklich. Sie machte eine kaufmännische Lehre. Der Tag des Kriegsausbruchs (01.09.1939) war ihr erster Arbeitstag als Kontoristin bei der Volksfürsorge. Voll Entsetzen hörte sie mit den Kolleginnen die Hitler-Rede im Radio. Ausbildung zur Rotkreuzschwester, zum Bahnhofsdienst eingesetzt, betreute durchreisende Soldaten. Maxi Besold wurde 1943 dienstverpflichtet beim Graphitwerk Kropfmühl (in der Nähe von Passau). Sie erlebte Anfang März 1945 den entsetzlichen Fliegerangriff auf Feldmoching. Anfang oder Mitte April 1945 desertierte sie. Nach 1945 beim Landesentschädigungsamt tätig. 1950er-Jahre kurzzeitig SPD-Mitglied. Frauenrechtlerin, Friedensaktivistin (Anti-Atombewegung). 1968 Heirat mit Hans Besold. Ab den 1980er-Jahren Mitglied im Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. Auszeichnung "München leuchtet". 2007 verstorben.
Inhalte
tobre 088:
1921 in München geboren. Sie begleitete ihre Mutter zur Reichstagswahl Wahl 1932 und März 1933, ihre Mutter war Sozialdemokratin. In der Schule Kriegspropaganda, Giftgas Alarmübungen, den Drill in der HJ fand sie schrecklich. Sie machte eine kaufmännische Lehre. Der Tag des Kriegsausbruchs – der 01.09. 939, war ihr erster Arbeitstag als Kontoristin bei der Volksfürsorge. Voll Entsetzen hörte sie mit den Kolleginnen die Hitlerrede im Radio. Ausbildung zur Rotkreuzschwester, zum Bahnhofsdienst eingesetzt, betreute durchreisende Soldaten.
tobre 089:
Ihre jungen Kollegen wurden eingezogen und fast alle fielen an der Front. Maxi Besold wurde 1943 dienstverpflichtet beim Graphitwerk Kropfmühl(in der Nähe von Passau). Dort freundete sie sich mit Anuschka, einer russischen Kriegsgefangenen an. Auf einer Zugfahrt nach Passau erlebte sie einen Tieffliegerangriff und rettete ein Kind.
tobre 090:
Im Oktober 1944 bekam Maxi Besold einen Einberufungsbefehl und wurde in der Kaserne in Feldmoching, im Fliegerhorst interniert. Sie arbeitete als Flugzeugmalerin, sie erzählt von der schlechten Stimmung im Fliegerhorst. Ohne Urlaubsschein besuchte sie öfter ihre Familie. Nach einem der großen Bombenangriffe lief sie durch das brennende München von Ramersdorf nach Feldmoching. Sie beschreibt dieses Inferno und ihre Angst, ihre Trauer über die Toten und die zerstörte Heimatstadt.
tobre 091:
Sie erlebte Anfang März 1945 den entsetzlichen Fliegerangriff auf Feldmoching – im Schock lief sie danach nach Hause nach Ramersdorf, musste aber sofort wieder zurück um am Morgen beim Apell im Fliegerhorst zu sein. Anfang oder Mitte April 1945 desertierte sie. Mit ihrer Schwester radelte sie nach Bad Tölz. Dort lag ihre Mutter verletzt im Krankenhaus. In Bad Tölz erlebte sie das Kriegsende und überredete Buben, die zum Volkssturm einberufen worden, ihre Waffen wegzuwerfen. Einmarsch der Amerikaner. Überglücklich dass der Krieg zu Ende war, gelang es Maxi Besold und ihrer Schwester unter Strapazen wieder nach München zu kommen.
tobre 092:
Noch einmal über die Zeit um 1932, Maxis Großvater, Vater und Onkel besuchten viele SPD Versammlungen- Saalschlachten mit der SA, Polizeikontrollen zu Hause. Als Kind hatte sie eine entsetzliche Angst vor den „ Hitlers“, wie viele in München die Nazis nannten.
Daten
Interview: Dr. Heike Bretschneider
Technik: Dr. Heike Bretschneider