Im hier gezeigten Ausschnitt spricht Jerzy Skrzypzek über seine Ankunft im KZ Dachau 1943 (Transportkolonnen, Baderaum, Kennzeichnung der Häftlinge).
Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Jerzy Skrzypzek, geführt am 27.01.1998, über seine Jugendzeit in Warschau, die Gefangenschaft in den Konzentrationslagern Auschwitz, Flossenbürg und Dachau und die Befreiung.
Biogramm
Jerzy Skrzypzek wurde 1920 in Warschau geboren. Nach dem Überfall der deutschen Truppen 1939 kämpfte er im Untergrund und wurde 1940 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Dort wurde er im Laufe der Zeit verschiedenen Arbeitskommandos zugeteilt, bis er 1943 in das Konzentrationslager Flossenbürg überführt wurde. Schließlich wurde er in das Lager Dachau verlegt, wo durch den SS-Arzt Dr. Rascher medizinische Versuche an ihm vorgenommen wurden. Es gelang ihm jedoch, sich zur Rüstungsproduktion bei der Fa. Messerschmitt AG in Augsburg einteilen zu lassen. 1945 erlebte Jerzy Skrzypzek die Befreiung in Dachau.
Inhalte
1939 Abitur – Stimmerziehung bei Prof. Brzezinsky – Krieg – Schließung der Schulen ab der 5. Klasse – Hochschulen – unruhige Zeit in Warschau – Freunde wollen Widerstandsbewegung gründen – im Mai/Juni 1940 bereits Verhaftungen durch Gestapo – Mutter war aus Ostpreußen – zusammen mit Bruder Henryk Milchprodukte von Bauern nach Warschau geschmuggelt und verkauft – versteckt – Mittagessen bei der Mutter – Vater geht zum Zigarettenholen – Gestapo verhaftet S. und Mutter – Zentral-Gestapo-Gefängnis Pawiak – Grund für Verhaftung: Mutter aus Ostpreußen – Volksliste nicht unterschrieben – die drei Söhne deshalb nicht Soldaten der Wehrmacht – Vernehmung – Schläge – Unterschrift gefordert – nach Auschwitz gebracht – "Arbeit macht frei" – SS-Männer – "dicke Luft" – Schutzhaftlagerführer Hauptsturmführer Wolf – politische Abteilung: Hauptscharführer Grabner – Nummer – Meldung machen – Atmosphäre – SS – Blockführer – nachts werden einzelne aus dem Block gerufen – Todesblock 11 – schwangere Frauen im Lager 1942 – Päckchen zu Frauen geschmuggelt – beim zweiten Mal entdeckt – Schläge ins Gesicht – nach zwei Wochen aufgerufen – Blockschreiber – Block 24 – Rapportführer Palitsch – zusammen mit anderen Antreten zum Marsch Richtung Block 11 – Dunkelhaft – zu zwei Jahren Strafkompanie eingeteilt – Exerzieren – harte Arbeit – Transport – Birkenau – Güterwaggons – 03./04.03.1943 – Konzentrationslager (KZ) Flossenbürg – schöne Ortschaft – Steinbruch – Ankunft auf dem Appellplatz – SS-Offizier Fritsch – erkennt Gefangene aus Auschwitz wieder – Kolcho: Stuhl zur Durchführung der Prügelstrafen – Blockälteste waren Verbrecher – grüne Winkel – 25 Schläge auf den Hintern – Homosexuelle unter den Verbrechern – mit nacktem Hintern zum Arzt – Desinfektion – Baracken: Pferdeställe – Probleme mit Homosexuellen – wollen Liebhaber – wenden Gewalt an – viele stürzen sich in den elektrischen Zaun – Vergewaltigung eines jungen Polen – Arbeit im Steinbruch – Krematorien – gottähnliche Stellung der Kapos und Blockältesten – Zivilisten suchen Arbeiter – S. meldet sich als "Hilfselektriker" – Blockältester Erich – "Dalli-Dalli-Straße" – Verpflegung erhalten – Abmarsch zum Bahnhof – Güterbahnhof in München – Fliegeralarm – Ankunft in Dachau – Lagerschreiber Janek Domagawar anständiger Kerl – "Goldene Zeiten in Dachau" – keine Prügel durch Kapos oder SS – Waschraum – neue Kleidung – Freude über Wasser aus der Dusche – keine Seife – sich gegenseitig mit Sand abgerieben – Ungläubigkeit über Ausstattung der Baracken – neue Nummer – roter Winkel – Block 12 Stube 3 – Speisesaal – Zwei-Etagen-Bett – Decken und Bettwäsche – neue Kraft bekommen – Morgenzählappell ohne Schreie und Schläge – Dachau politisches Lager – Kostträger – Nudelsuppe am Sonntag – Seife eingetauscht – Deutsche haben Pakete erhalten – Duschen – Soldat in Luftwaffenuniform fragt nach Nummer – falsche Nummer genannt – Meldung beim Oberpfleger Walter Neff im Revier – Stube 2 auf dem Revier – Spritze erhalten – SS-Mann – Eiswasserversuch – Lagerarzt Dr. Sigmund Rascher – Jugoslawe verschafft S. Extrasuppe – Kollege aus Bromberg: Bittgosch um Hilfe gebeten – Janek Domagawar kommt ins Revier – Suche nach Arbeitskommando für S. – Messerschmitt-Kommando – September 1943 nach Augsburg-Haunstetten gefahren – Arbeit bei Zivilisten – Meister Paul – anderer Häftling Jusek – Montage der Me 410 – schwere Luftangriffe – Kapo Hans Kessler stirbt – Splittergräben – drei Bombenangriffe erlebt – Amerikaner bei Tag – Engländer bei Nacht – Lager in Haunstetten getroffen – Revierschreiber Janosch aus Posen – Evakuierung des Lagers in die Luftwaffen Kaserne in Pfersee – Garagen für Flak – Etagenbetten – Gablingen – während der Arbeit wird das Lager zerstört – Aufteilung des Kommandos nach Nürnberg – Kaufbeuren und Kempten – Arbeit als Schlosser in der Nachtschicht in Kempten – Rückkehr nach Dachau – Doppelhäuser für SS-Leute in Dachau gebaut – Luftangriff – SS-Mann gibt S. Brot – immer schlechtere Versorgung – Teilweise Evakuierung des Lagers – mit Vogel gesprochen – nach Läusen gesucht – Unruhe – Amerikaner – Amerikaner gibt S. Schokolade – Jeep – Freude über die Freiheit – Küche gestürmt – amerikanische Lastwagen mit Lebensmittels – Tote wegen zu schneller Ernährung – Typhus – weggelaufen – französisches Militärfahrzeug angehalten – an Flecktyphus erkrankt – Krankenhaus in Krumbach/Schwaben – Klosterschwester – Bewusstlosigkeit - in Warschau vor dem Krieg in Straße mit vielen Juden in der Nachbarschaft gewohnt – mit jüdischen Kindern gespielt – Kinderheim Dr. Korczak - Kontakte mit deutschen Jugendlichen – Brief an Bundespräsident Walter Scheel – Entschädigung - Unterschiedliche Behandlung der Nationalitäten – Polen – Italiener – Russen – Meister gibt ihm Brot für einen gefundenen 50-Mark-Schein – Messerschmitt – Nervosität der Leute wegen den Luftangriffen – Hinrichtungen wegen Sabotage – Mitleid aus der Zivilbevölkerung – Äpfel und Brot auf der Straße – aber auch feindliche Blicke – Hitlerjugend (HJ) – Otto Kohlhofer wieder getroffen – Kapo Hans Kessler – keine Rachegedanken – deutsche Studenten zu Gast bei S.
Daten
Interview: Georg Schmidbauer M.A.
Kamera: Georg Schmidbauer M.A.