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Landkreis Weilheim-Schongau


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Unter goldenem Schildhaupt, darin ein schreitender, herschauender, rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Löwe, in Blau ein goldener Abtsstab, dem ein silberner Schlägel und ein silberner Hammer schräg gekreuzt unterlegt ist.


WAPPENGESCHICHTE
Der Löwe ist aus dem Wappen der Hohenstaufen entnommen, die als Erben der Welfen seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert am oberen Lechrain reich begütert waren und als schwäbische Herzöge, deutsche Könige und Kaiser eine bedeutende historische Rolle spielten. Der herschauende Löwe ist zugleich Wappenzeichen der welfischen Herzöge, wie es in Steingaden überliefert ist. Welfische Stammgüter lagen im Schongauer Gebiet. Der Abtstab unterstreicht die große kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der im Kreisgebiet liegenden früheren Klöster Wessobrunn, Polling, Habach, Bernried, Rottenbuch und Steingaden. Die Bergmannswerkzeuge Hammer und Schlägel, das sogenannte Gezäh, sind die heraldischen Symbole für Bergbau und erinnern an den seit dem 19. Jahrhundert intensiver betriebenen staatlichen Pechkohlebergbau in Penzberg und Peißenberg, der in den 1960er-Jahren seine größte Blüte erlebte und bis zur Stilllegung der Gruben 1966/71 das Wirtschaftsleben des Landkreises prägte. Die Tingierung des Hauptfeldes in Silber und Blau weist auf die wittelsbachische Landesherrschaft seit 1268 und die Zugehörigkeit zu Bayern hin. Das seit 1974 geltende Landkreiswappen symbolisiert die Zusammensetzung des Verwaltungsbezirks aus den ehemaligen Landkreisen Schongau und Weilheim. Durch die Übernahme des Staufer Löwen aus dem früheren Schongauer Kreiswappen und der Figur mit Hammer, Schlägel und Abtstab aus dem früheren Weilheimer Wappen wird das Hoheitszeichen beiden Teilgebieten des 1972 formierten Landkreises Weilheim-Schongau mit Sitz des Landratsamtes in Weilheim gerecht.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1974

Rechtsgrundlage  Beschluss des Kreistags und Zustimmung der Regierung von Oberbayern

Beleg  Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 21.05.1974

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Schongau, Weilheim

Elemente aus Familienwappen von Hohenstaufen, Welfen, Wittelsbacher


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1975, S. 40; 1954, S. 7 (zu Schongau); 1965, S. 8 (zum früheren Landkreis Weilheim)
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 1, Bremen 1964, S. 81, 101
Steimel, Robert: Die Wappen der bundesdeutschen Landkreise, Köln-Zollstock 1964, S. 50
Magg, Wolfgang: Die Landkreise in Bayern, in: Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur, Augsburg 1996, S. 126


FAHNE
Schwarz-Gelb-Blau
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Weilheim-Schongau
Fläche  966.18 qkm
GKZiffer  9190000
Region  Region 17 Oberland
KFZ-Kennz.  WM



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