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Markt Mittenwald


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
In Rot drei grüne Tannen, deren äußere auf beiderseits ansteigenden silbernen Felsen stehen; der Stamm der mittleren ist überdeckt mit einem auf dem Felsen stehenden, golden gekrönten schwarzen Mohrenkopf.


WAPPENGESCHICHTE
Die drei Tannen ergeben ein für den Namen Mittenwald redendes Bild. Die beiderseits ansteigenden Felsen verweisen auf die geografische Lage der Gemeinde zwischen Karwendel- und Wettersteingebirge. Der Mohrenkopf, das heraldische Zeichen des Bischofs von Freising, verweist auf die Landesherrschaft des Hochstifts Freising über das zur Grafschaft Werdenfels gehörende Untergericht Mittenwald von 1294 bis zur Auflösung des Hochstifts 1803. Das Marktsiegel mit dem Wappen wurde Mittenwald 1407 durch den Landesherrn, den Freisinger Bischof Berthold von Wehingen, verliehen. Damit gilt das Mittenwalder Wappen als ältestes urkundlich verliehenes Gemeindewappen in Bayern. In älteren Siegeln finden sich statt der drei Tannen auch zwei oder drei Laubbäume (Eschen oder Eichen). 1819 wurde statt des Freisinger Mohrenkopfs ein von Weiß und Blau schräg geteilter Mittelschild als farblicher Hinweis auf die Zugehörigkeit zum Königreich Bayern eingeführt. 1892 genehmigte Prinzregent Luitpold die Wiedereinführung des historischen Wappens, jedoch mit kleinen Abweichungen: Der Mohrenkopf, der bis dahin auf dem Felsen ruhte, wurde schwebend dem Stamm der mittleren Tanne aufgelegt und erhielt statt der ursprünglich roten eine goldene Krone. Dieser Vorgabe folgten auch die Darstellungen bei Hupp (1912) und Stadler (1968). Seit 1946 führte der Markt aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses, aber ohne ministerielle Genehmigung, wieder das an die ältere und damit heraldisch korrekte Gestaltung anknüpfende Wappen mit dem unmittelbar auf dem Felsen ruhenden Mohrenkopf. Diese Abweichung wurde von der Generaldirektion der Staatlichen Archive 1984 als zustimmungspflichtige Änderung eines bestehenden Wappens eingestuft. Mit der Begründung, dass das Wappen in der seit 1946 üblichen Gestaltung in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegangen sei und allgemein verwendet würde, folgte das Verfahren zur (wenn auch geringfügigen) Änderung des Wappens von 1892, das durch die Genehmigung der Regierung von Oberbayern 1986 seinen Abschluss fand.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1407

Rechtsgrundlage  Verleihung des Wappens durch den Freisinger Bischof Berthold von Wehingen

Beleg  Urkunde vom 20.06.1407; Signat vom 02.12.1892; Gemeinderatsbeschluss vom 05.12.1946; Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 19.08.1986

Änderung  1819, 1892, 1986


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1993, S. 16
Hupp, Otto: Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer, Frankfurt am Main 1912, S. 54 f., 58
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 6, Bremen 1968, S. 18
Bayerisches Städtebuch, hg. v. Erich Keyser und Heinz Stoob, Stuttgart 1974, Bd. 2, S. 381
Albrecht, Dieter: Hochstift Freising: Grafschaft Werdenfels (Historischer Atlas von Bayern, Altbayern 9), München 1955, S. 1 ff., 26 ff.
Gemeindewappen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Manuskript, basierend auf: Heimatkundliche Stoffsammlung des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, hg. vom Staatlichen Schulamt Garmisch-Partenkirchen 1983, zu Mittenwald
Schnoor, Mira Alexandra: Der Mohr im Wappen. Afrikaner als Schildfiguren bayerischer Gemeinden. Manuskript (Bayerischer Rundfunk: Bayern - Land und Leute), München 2003, S. 9 ff., 12


FAHNE
Grün-Weiß-Grün
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Garmisch-Partenkirchen
Fläche  132.85 qkm
Einwohner  7325
Ew/qkm  55
Breite  47.4333 Nördliche Breite
Länge  11.25 Östliche Länge
GKZiffer  9180123
PLZ  82481
Region  Region 17 Oberland
KFZ-Kennz.  GAP 
Internet  Markt Mittenwald
E-Mail  Markt Mittenwald
 
Dammkarstr. 3 82481 Mittenwald (Hausanschrift)
Postfach 248 82478 Mittenwald (Postanschrift)
Telefon +49 (0)8823 33-0
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