Christusbruderschaft in Falkenstein (ev)


 

GESCHICHTE

Christusbruderschaft in Falkenstein – liturgia, martyria, diakonia

Der evangelische Orden der Christusbruderschaft Falkenstein entwickelte sich aus der Christusbruderschaft Selbitz, die 1948 durch Pfarrer Walter Hümmer (1909–1972) und seine Frau Hanna (1910–1977) in Schwarzenbach an der Saale gegründet wurde und sich ein Jahr später auf dem Wildenberg in Selbitz (Landkreis Hof in Oberfranken) ansiedelte. 1984 verließen 21 Mitglieder diese Gemeinschaft. Sie ließen sich im Oberpfälzer Markt Falkenstein, gelegen im Naturpark Oberer Bayerischer Wald, nieder und gründeten hier die Christusbruderschaft Falkenstein. Sie versteht sich als Laienorden innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und führt ihr Zusammenleben nach den Geboten der drei evangelischen Räte – Armut, Keuschheit und Gehorsam. Ihren Auftrag sieht die Bruderschaft durch die klassischen Begriffe „liturgia“ (Gebet und Fürbitte), „martyria“ (Verkündigungsdienst) und „diakonia“ (tätige Nächstenliebe) definiert. Die Mitglieder engagieren sich in der Gemeindeseelsorge, Gefangenenbetreuung, Kranken- und Behindertenpflege, sie veranstalten Gottesdienste, Bibelwochen sowie Bildungs- und Freizeitprogramme. Sie werden durch eine Gruppe von Tertiärgeschwistern und einen Freundeskreis unterstützt. Die Gemeinschaft erwarb 1984 das ehemalige Kreiskrankenhaus im Ort und baute es für ihre Zwecke um. Ein Jahr später ging auch eine kleine Pension, die als Gästehaus genutzt wird, in ihren Besitz über. Nachdem das Mutterhaus schon nach wenigen Jahren zu klein geworden war, kam bis 1993 ein geräumiger Erweiterungsbau hinzu. Die Anlage in Falkenstein dient bis in die Gegenwart als Sitz der Kommunität und beherbergt zusätzlich eine Tagungsstätte mit Gästebetrieb. Zum Orden gehören aktuell (2017) zwölf Schwestern und sechs Brüder; die Mehrzahl von ihnen befindet sich im (aktiven) Ruhestand.

(Christine Riedl-Valder)

Link:
http://www.christusbruderschaft-falkenstein.de/



 

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