Nürnberg, Provinzhaus der Comboni-Missionare


 

GESCHICHTE

Nürnberg, Provinzhaus der Comboni-Missionare – Hilfe für die Ärmsten der Welt

 

Bischof Daniele Comboni (1831–1881; 1996 selig-, 2003 heiliggesprochen) war als Missionar im Sudan tätig. Aus diesen Erfahrungen entwickelte er neue Strategien für die Missionierung Afrikas und gründete 1867 in Verona den Missionsverein vom Guten Hirten, aus dem die Kongregation der Comboni Missionare vom Herzen Jesu (Ordenskürzel: MCCJ) hervorging. Zentrales Anliegen der internationalen Gemeinschaft, die heute in 40 Ländern mit Schwerpunkt Afrika und Südamerika vertreten ist, ist der Einsatz für die „Ärmsten der Armen“. Rund 3500 männliche und weibliche Mitglieder (Stand 2013) engagieren sich im Kampf gegen Armut, Ausbeutung und Unterdrückung. Sie sind in den verschiedensten Bereichen der Mission tätig: in der Verkündigung des Evangeliums, der seelsorgerischen Betreuung, der Ausbildung von Pastoralarbeitern, dem solidarischen Einsatz für die Menschenrechte, der missionarische Bewusstseinsbildung in Kirche und Gesellschaft und in der Medienarbeit. Weitere Aufgabenfelder sind die Ausbildung in Schule und Handwerk, die medizinische Hilfe und das soziale Engagement in Zusammenarbeit mit den Ortskirchen. Bei einzelnen Projekten helfen auch weltliche Fachleute als Missionare auf Zeit mit. Die Kongregation gliedert sich in 31 Provinzen und Delegationen. Die Ordensleitung ist in Rom ansässig. Die deutschsprachige Provinz umfasst acht Standorte, davon sechs in Deutschland und je einem in Österreich und Südtirol.

In Bayern sind die Comboni-Missionare in Nürnberg, in Opfenbach und in einer kleinen Hausgemeinschaft in Neumarkt (Opf.) vertreten. Im Jahr 2009 hat das Land Bayern die Comboni-Missionare als „Körperschaft öffentlichen Rechts (KöR)“ anerkannt. Im Gegenzug sollten Leitung und Verwaltung der Ordensprovinz in Bayern angesiedelt werden. Auf Vermittlung des Bamberger Erzbischofs Dr. Ludwig Schick konnte die Kongregation das Pfarrhaus von St. Kunigund in Nürnberg übernehmen, nachdem dort ein neuer Pfarreienverbund geplant war und das Gebäude frei wurde. Nach Renovierungsarbeiten wurde das Haus am 15. März 2013 von Erzbischof Schick als Sitz des Provinzials eingeweiht. Seit 1. Januar 2014 ist die derzeitige deutsche Provinzleitung, die alle drei Jahre neu gewählt wird, im Dienst. Sie setzt sich zusammen aus dem Provinzoberen P. Karl Peinhopf (Nürnberg) sowie seinen Assistenten P. Franz Weber (Innsbruck), Br. Friedbert Tremmel (Nürnberg), P. Roberto Turyamureeba (Nürnberg) und P. Bernhard Riegel (Ellwangen). Daneben sind im Nürnberger Haus drei Brüder tätig: Einer ist für das Amt des Pfarrvikars (Stellvertreter des Pfarrers) im Pfarreienverbund von St. Kunigund und St. Stefan zuständig, die beiden anderen haben die Aufgabe, Informationsveranstaltungen in Schulen und Pfarreien durchzuführen und an der Mission Interessierte zu beraten.

 

(Christine Riedl-Valder)

 

Link:

http://www.comboni.de/standorte/nuernberg/ 



 

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