Dingolfing


 

GESCHICHTE

Dingolfing, Klarissenkloster St. Klara – Klarissengeist und Medizin

 

Die Planung einer Straße durch ihr Grundstück ab 1965 veranlasste die Regensburger Klarissen, ihre Institution – die älteste des Ordens in Deutschland! – aufzulösen, das Klosterareal 1967 an die Stadt zu verkaufen und für den Konvent einen neuen Wohnort zu suchen. Der Großteil der Schwestern entschloss sich, in einen Neubau nach Maria Vesperbild (Gde. Ziemetshausen, Lkr. Günzburg) in der Diözese Augsburg zu übersiedeln. Die verbliebenen Nonnen erwarben das ehemalige Franziskanerkloster in Dingolfing (Lkr. Dingolfing-Landau) und legten dort 1973 den Grundstein für eine neue Niederlassung. 1975 zogen die restlichen Regensburger Klarissen zusammen mit dem Konvent von Viehhausen (siehe dort) hier ein.

 

Die Gemeinschaft führt bis heute die Traditionen des Regensburger St. Klara-Klosters fort und lebt nach der Urbanregel aus dem Jahr 1263, die den strengen Eigentumsbegriff milderte und in dessen Rahmen auch eine gewerbliche Tätigkeit erlaubt ist. 1990 gehörten zum Konvent sieben Schwestern. Um dem drohenden Nachwuchsmangel zu begegnen, wechselten 1998 fünf Schwestern aus dem Klarissenkloster in Miedniewice (Polen) in den Konvent von Dingolfing. Die Ordensfrauen tragen zu ihrem Lebensunterhalt durch die Herstellung und den Verkauf von Arzneimitteln, in Handarbeit verzierten Kerzen und Ikonenmalerei bei. Die Produktion von Klarissengeist und Kräuterlikör erfolgt nach einem Rezept aus dem Jahr 1715. Gegenwärtig besteht die Gemeinschaft aus zehn Schwestern.

 

(Christine Riedl-Valder)

 

 

Link:

http://www.klarissenkloster-dingolfing.de/

 



 

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