Baugeschichte
• 1040 - 1090: auf älterer Grundlage Westwerk und Krypta errichtet
• um 1133 - 1188: zu einer dreischiffigen Basilika mit Querhaus erweitert
• um 1230 - 1250: Chorgewölbe und Osttürme
• 1420 - 1453: Kreuzgang
• 1458 - 1466: Kapitelhaus mit Sepultur und Kapitelsaal (im 17. Jh. durch Antonio Petrini umgebaut)
• 1498 - 1502: Einwölbung der Seitenschiffe
• 1602 - 1608: Einwölbung von Haupt- und Querschiff durch Agostino Lazaro
• 1699 - 1704: Ausstuckierung durch Pietro Magno
• 1721 - 1736: Anbau der Schönbornkapelle
• 1749: Tieferlegung von Hochchor, Sakristeibau und Ornatkammer durch Balthasar Neumann
• 1793: 15 Pfeileraltäre im Langhaus durch Johann Peter Wagner
• 1879 - 1885: neoromanische Portalfassade durch F. Friedreich
• um 1133 - 1188: zu einer dreischiffigen Basilika mit Querhaus erweitert
• um 1230 - 1250: Chorgewölbe und Osttürme
• 1420 - 1453: Kreuzgang
• 1458 - 1466: Kapitelhaus mit Sepultur und Kapitelsaal (im 17. Jh. durch Antonio Petrini umgebaut)
• 1498 - 1502: Einwölbung der Seitenschiffe
• 1602 - 1608: Einwölbung von Haupt- und Querschiff durch Agostino Lazaro
• 1699 - 1704: Ausstuckierung durch Pietro Magno
• 1721 - 1736: Anbau der Schönbornkapelle
• 1749: Tieferlegung von Hochchor, Sakristeibau und Ornatkammer durch Balthasar Neumann
• 1793: 15 Pfeileraltäre im Langhaus durch Johann Peter Wagner
• 1879 - 1885: neoromanische Portalfassade durch F. Friedreich
Schäden
• 16. März 1945: durch Sprengbombe südliche Ornamentkammer zerstört, Nebenapsis aufgerissen, Turmhelme herabgestürzt, Dominneres ausgebrannt
• Verlust aller Altäre außer Resten im Querhaus, des Chorgestühls und eines gotischen Kreuzes im Chor, eines Teils des Domschatzes sowie mehrerer Glocken (darunter das "Heinle" aus der zweiten Hälfte des 12. Jh.)
• Beschädigung der Schönbornkapelle an Kuppel und Laterne
• starke Beschädigung des Kreuzgangs und des Kapitelhauses
• Sepulturgewölbe teilweise eingestürzt
• Verlust aller Altäre außer Resten im Querhaus, des Chorgestühls und eines gotischen Kreuzes im Chor, eines Teils des Domschatzes sowie mehrerer Glocken (darunter das "Heinle" aus der zweiten Hälfte des 12. Jh.)
• Beschädigung der Schönbornkapelle an Kuppel und Laterne
• starke Beschädigung des Kreuzgangs und des Kapitelhauses
• Sepulturgewölbe teilweise eingestürzt
Wiederaufbau
• 1945/1946: neuer Stahldachstuhl durch Landbauamt Würzburg
• 20. Februar 1946: Einsturz der Langhaus-Nordwand samt Tonnengewölbe und Seitenschiff
• zunächst allgemeiner Wunsch nach Rekonstruktion
• 1949: vorläufige Sicherung der südlichen Hochwand
• 1952: vorläufige Sicherung von Querschiff und Chor
• 1952: Neuaufbau der Nordwand und Aufbringen eines neuen Dachstuhls
• Eindeckung und Teilinstandsetzung der Türme durch Theodor Brannenkämper
• 1953/1954: Wiederherstellung der Osttürme im Wesentlichen in der historischen Form und rekonstruierende Instandsetzung der Sepultur mit Auswechseln sämtlicher Hausteinpfeiler
• 1953: Wettbewerb zur Gestaltung der Westfassade und des Innenraums:
- Entwürfe reichen von kompletter Purifizierung bis hin zur Rekonstruktion der barocken Raumpracht
- Jury mehrheitlich für Verzicht auf Stuck, kann sich aber auf keinen der eingereichten Vorschläge einigen
• im Anschluss Aufbau unter Leitung von Diözesanbaumeister Hans Schädel und Hans Döllgast
• 1955: Einbau einer Holztonne im Mittelschiff
• 1956: südliche Langhauswand aus statischen Erwägungen abgetragen, Beschluss des Domkapitels zur Entfernung des gesamten Stucks
• 1956/1957: Kontroverse zwischen Befürwortern einer Purifizierung des Domes (Bischof Julius Döpfner, Domkapitel, Landesbaukunstausschuss) und Befürwortern einer Re-Barockisierung (Landesamt für Denkmalpflege, Oberste Baubehörde und führende deutsche Kunsthistoriker)
• ab 1957: unter Bischof Josef Stangl Einigung auf Kompromiss: Erhalt des Stucks in Querhaus, Chor und Vierung, moderne Ausgestaltung des Mittelschiffs mit Flachdecke
• 1957/1958: Wiederherstellung des Kupferdachs der Schönbornkapelle und Restaurierung der Fresken
• bis 1960/1961: Entfernung der neoromanischen Fassadenteile und Aufbau einer großflächigen monotonen Wand mit sparsamen Öffnungen sowie Aufsetzen frei gestalteter Turmhelme
• ab 1960: Restaurierung und Teilerneuerung des Stucks im östlichen Domteil (künstlerische Gesamtleitung: Ingram Spengler)
• 1960 - 1967: Innenraumausbau mit bemalter, hölzerner Flachdecke (Franz Nagel) und moderner Altarraumgestaltung in der Vierung durch Albert Schilling
• Erhalt des Stucks im Südschiff, vereinfachte Rekonstruktion im Nordschiff
• 1987/1988: Neugestaltung des Chorraums
• 20. Februar 1946: Einsturz der Langhaus-Nordwand samt Tonnengewölbe und Seitenschiff
• zunächst allgemeiner Wunsch nach Rekonstruktion
• 1949: vorläufige Sicherung der südlichen Hochwand
• 1952: vorläufige Sicherung von Querschiff und Chor
• 1952: Neuaufbau der Nordwand und Aufbringen eines neuen Dachstuhls
• Eindeckung und Teilinstandsetzung der Türme durch Theodor Brannenkämper
• 1953/1954: Wiederherstellung der Osttürme im Wesentlichen in der historischen Form und rekonstruierende Instandsetzung der Sepultur mit Auswechseln sämtlicher Hausteinpfeiler
• 1953: Wettbewerb zur Gestaltung der Westfassade und des Innenraums:
- Entwürfe reichen von kompletter Purifizierung bis hin zur Rekonstruktion der barocken Raumpracht
- Jury mehrheitlich für Verzicht auf Stuck, kann sich aber auf keinen der eingereichten Vorschläge einigen
• im Anschluss Aufbau unter Leitung von Diözesanbaumeister Hans Schädel und Hans Döllgast
• 1955: Einbau einer Holztonne im Mittelschiff
• 1956: südliche Langhauswand aus statischen Erwägungen abgetragen, Beschluss des Domkapitels zur Entfernung des gesamten Stucks
• 1956/1957: Kontroverse zwischen Befürwortern einer Purifizierung des Domes (Bischof Julius Döpfner, Domkapitel, Landesbaukunstausschuss) und Befürwortern einer Re-Barockisierung (Landesamt für Denkmalpflege, Oberste Baubehörde und führende deutsche Kunsthistoriker)
• ab 1957: unter Bischof Josef Stangl Einigung auf Kompromiss: Erhalt des Stucks in Querhaus, Chor und Vierung, moderne Ausgestaltung des Mittelschiffs mit Flachdecke
• 1957/1958: Wiederherstellung des Kupferdachs der Schönbornkapelle und Restaurierung der Fresken
• bis 1960/1961: Entfernung der neoromanischen Fassadenteile und Aufbau einer großflächigen monotonen Wand mit sparsamen Öffnungen sowie Aufsetzen frei gestalteter Turmhelme
• ab 1960: Restaurierung und Teilerneuerung des Stucks im östlichen Domteil (künstlerische Gesamtleitung: Ingram Spengler)
• 1960 - 1967: Innenraumausbau mit bemalter, hölzerner Flachdecke (Franz Nagel) und moderner Altarraumgestaltung in der Vierung durch Albert Schilling
• Erhalt des Stucks im Südschiff, vereinfachte Rekonstruktion im Nordschiff
• 1987/1988: Neugestaltung des Chorraums
Literatur
BESELER, Hartwig / GUTSCHOW, Niels: Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Verluste - Schäden - Wiederaufbau. Eine Dokumentation für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, Band II: Süd, Neumünster 1988, S. 1485 - 1488.
FABER, Annette: Rückbau des Wiederaufbaus. Eine unfreiwillige "Freilegung" am Würzburger Dom, in: GREIPL, Egon Johannes (Hrsg.): 100 Jahre Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege 1908-2008, Katalog, Regensburg 2008, S. 235 - 243.
NERDINGER, Winfried (Hg.): Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945-1960, Salzburg / München 2005, S. 282 ff.
FABER, Annette: Rückbau des Wiederaufbaus. Eine unfreiwillige "Freilegung" am Würzburger Dom, in: GREIPL, Egon Johannes (Hrsg.): 100 Jahre Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege 1908-2008, Katalog, Regensburg 2008, S. 235 - 243.
NERDINGER, Winfried (Hg.): Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945-1960, Salzburg / München 2005, S. 282 ff.